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CRACK

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Um etwaigen Missverständnissen vorzubeugen, wir sprechen nicht über die Oi!/Streetrock-Band aus Cheltenham („In Search Of ...“, Link Records), sondern über THE CRACK aus Hull, die 1980 mit „Making The Effort/Easy Street“ eine hervorragende, aber leider unbezahlbare Single im Fahrwasser von Powerpop und Mod Revival als einziges Lebenszeichen hinterlassen haben. Um fiskalisch ausweglosen Situationen der Kategorie Peter Zwegat vorzubeugen, hat der Queen Mum Records-Vorstandsvorsitzende nun endlich Gegenmaßnahmen ergriffen und durchbricht mit dieser Veröffentlichung die Gesetze des Schallplattenmarktes. Statt lediglich zwei Klopfer mit führender Chartpositionierung zu servieren, wird die Schlagzahl mit acht Songs aka acht Volltreffern maximal erhöht und ein grandioses Juwel der Marke „Ohne diese Platte willst du nicht weiterleben“ geschliffen. Vier Herren mit breiten Hosenträgern, die optisch locker als rauhbeinige Türsteher-Variante von HECTOR durchgehen, saufen die „Trouble Boys“ THIN LIZZY unter den Tisch, lassen die Rillen wie ein schlitzohriger JETZ-Bruder qualmen, interpretieren THE CROOKS und INCREDIBLE KIDDA BAND als Pubrock-Variante mit fliegenden Aschenbechern aus Massivglas. Wie ich im Armdrücken gegen die Herren abschneide, kann am 06.05.23 im Wild at Heart in Berlin überprüft werden, wo THE CRACK mit NOT AMUSED eure Textsicherheit prüfen, man darf gespannt sein.