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DON’T SLEEP

See Change

Dass es so schnell einen weiteren Longplayer der Band um Szene-Ikone Dave Smalley (DYS, DAG NASTY, ALL, DOWN BY LAW) geben wird, war nicht zu erwarten. Für ihr 2020er Debüt haben sich DON’T SLEEP etliche Jahre Zeit gelassen, um dann mit schlechtem Timing genau in den Corona-Lockdown zu fallen. Das ändert nichts an der Überzeugungskraft und Klasse von „Turn The Tide“, doch der Einstand scheint ein wenig unter seinen Möglichkeiten geblieben zu sein. Dem Nachfolger wird dieses Schicksal nicht widerfahren. DON’T SLEEP trumpfen mit „See Change“ abermals groß auf und können dieses Mal auch den obligatorischen Live-Support setzen – inklusive einer Europatour im Spätsommer/Herbst. Der melodisch adressierte Oldschool-Hardcore mit Punk-Kante ist durchgängig hymnisch angelegt und bringt ein natürlich-zwingendes Ohrwurmpotenzial mit. Auch jenseits der unverkennbaren Stimme von Dave Smalley und seinen positiv ausblickenden Texten schinden die Hooklines und Melodien der Band Eindruck. Im Zusammenspiel mit dem charismatischen Frontmann gibt es dann kein Halten mehr. Bis hin zur enthaltenden Neuinterpretation des Tom Petty-Tracks „Runnin’ down a dream“ liefert die US-Ostküsten-Kombo neun mitreißende, großartige Hardcore-Punk-Nummern. An DON’T SLEEP und „See Change“ führt 2023 kein Weg vorbei.