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FIT FOR A KING

The Hell We Create

Trotz des hoch theatralischen Titels haben sich FIT FOR A KING zum Ende ihrer eignes betitelten Trilogie – „The Hell We Create“ – noch einmal von neuen Impulsen antreiben lassen: So ist die Taktfolge von Deathcore-Charakteristiken elementar gestiegen, die Breakdowns bewältigen ein neues Level und die texanische Formation gibt sich überraschend persönlich. Sie kämpfen mit familiären Tiefschlägen und politisch-gesellschaftlichem Verdruss und die zehn Tracks zwischen PARKWAY DRIVE-Sound und anderen Reminiszenzen ergeben definitiv eines der bisher härtesten Alben der Band. Während sich einige Stücke dann doch im Metalcore-Schema verlieren, stechen Titel, wie „Reaper“ hervor. Zwischen melodischer Hymne, an Black Metal erinnernden Screams und dem charakteristischem Wechsel von Growls und Cleangesang kippt der Break – inklusive tonal-tickendem Unwohlsein und weiblicher „We don’t have time“-Unterlegung – die entsprechende Spannung ins Narrativ. Das gesellschaftskritische „Times like this“ stellt den einzigen Feature-Track der Platte dar (feat. Jonathan Vigil) und trotz des starken Drummings verliert sich der Vierminüter zeitweise in Stadionsounds und Metalcore-Romantik der Zehner Jahre. Mit „Reaching out“ wird auch der obligatorische balladeske Part bedient. FFAK haben definitiv eine saubere Metalcore-Platte mit ordentlich Tiefgang auf den Tisch gelegt. Es bleibt abzuwarten, wie es in zwei Jahren weitergeht, bis dahin läuft „Reaper“ auf Repeat.