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TOXIC SHOCK

Twentylastcentury

Ich lege mich fest: „Twentylastcentury“ müsste mögen, wer Crossover-Thrash noch nicht ganz satt hat. Es ist klar, dass Flemming Rasmussen sich diesen Produzentenjob bereits sicherte, als er damals mit METALLICA „Ride The Lightning“ aufnahm. Und „Master Of Puppets“, das war „1986“, als Tschernobyl hochging und TOXIC SHOCK eigentlich noch zu jung für irgendwas waren. Dennoch widmen sie dem Jahr einen Song ihres zweiten Albums. Artur Rizk, der kürzlich „Nightmare Logic“ von POWER TRIP produzierte, wurde das Mastering von „Twentylastcentury“ übertragen, auch das klingt fast zu logisch. TOXIC SHOCK schreiben ihre Songs nicht ganz so linear wie die Kollegen aus Dallas, im Prinzip denken sie dabei aber an dieselben Bands. Genau wie IRON REAGAN, mit denen die Belgier sich vor kurzem eine Split-EP teilten. Vieles hier ist typisch und erwartbar. Verträgt das Crossover-Daurrevival noch eine weitere Lieblingsband? TOXIC SHOCK wären dafür nicht die schlechteste Option, gerade weil sie nicht pausenlos eingängig sein müssen und man nicht mit jedem gesungenen Part direkt einverstanden ist. Wer die Eleganz erkennt, mit der Mike Muir sich bei SUICIDAL TENDENCIES über die gesamte Bühnenbreite bewegt, wird auch alles nachvollziehen können, was auf „Twentylastcentury“ passiert.