Foto

NINAMARIE

Was für Land, welch ein Männer

Ob jemals der Tag kommt, an dem NINAMARIE den Release eines regelrechten Albums ankündigen? Vermutlich nicht. Es lohnt sich nicht, darüber das Näschen zu rümpfen. Erfreuen wir uns lieber an der mit einem ulkigen und zugleich messerscharfen Titel versehenen neuen EP, die schließlich sehr lang auf sich warten ließ. Es ist spannend zu sehen, von welcher Seite sich das Duo, bestehend aus Marten von TURBOSTAAT und Thomas von den BEATSTEAKS, im Vergleich zur letzten Veröffentlichung „Feuer in der Nachbarschaft“ zeigt. Auf dem neuen Werk „Was für Land, welch ein Männer“ bleiben sie in der Popmusik verhaftet. Wie immer darf aber auch ein wenig ausprobiert werden. Bei NINAMARIE können auch mal die Synthies die Hauptrolle spielen, wie im fabelhaften Song „Käsejunge“. Gleichwohl erleben wir mit „An der Hand“ wieder einen Song, der mich unmittelbar an ELEMENT OF CRIME denken lässt. Das herausragendste Merkmal an jedem Release von NINAMARIE sind wohl die Mühelosigkeit und Lässigkeit, die jedem Ton innewohnen, während sie in heftiger Manier über Vergangenheit und Zukunft sinnieren. Die Mischung aus Coolness und Brisanz ist bestechend.