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WE CAME AS ROMANS

Darkbloom

Schreibe die besten Songs, die du für diese Band mit diesen Mitgliedern schreiben kannst. So lautet der Anspruch hinter „Darkbloom“, dem sechsten Studioalbum von WE CAME AS ROMANS. Gar nicht so einfach, wenn plötzlich der Cleangesang des verstorbenen Kyle Pavone fehlt – und die Trauer dominiert. Setup und Thema schlagen sich unmittelbar im Sound nieder: roher als gewohnt, voluminös und unfassbar energetisch. Dennoch irren die fünf Musiker aus Michigan ein wenig umher: Neben zu vielen Effekten sowie erwartbaren Ausflügen zu Trapcore und Dubstep haben sie sich wohl auch ein klitzekleines bisschen von ARCHITECTS, BRING ME THE HORIZON und WHILE SHE SLEEPS inspirieren lassen und kreieren stellenweise – eher ungewollt – Klänge, die an LINKIN PARK erinnern. Dazu gesellen sich kleine Überraschungen, etwa „Daggers“, das Feature mit Rapper Zero 9:36, oder das bizarre „Doublespeak“. Mehr Geradlinigkeit würde ihnen stehen. Dennoch, WE CAME AS ROMANS wissen, wie man den eigenen Stil verfolgt und weiterentwickelt. Statt süßem Falsett von Kyle nun also kantige Töne von Shouter Dave, dessen Stimme eine faszinierende Metamorphose vollzogen hat und mit einem Spektrum von rauhen Screams bis hin zu sehr sauberen Cleans überrascht. Vergleichbar mit früheren Werken ist „Darkbloom“ nicht, dafür ein wohlklingender Beweis dafür, dass einen Schicksalsschläge stärker machen können.