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CHRIS ECKMAN

Where The Spirit Rests

Es sicher nicht so, dass mich Chris Eckman mit seinen Soloplatten noch wirklich überraschen könnte, dafür habe ich einfach zu viel von ihm gehört, angefangen bei seiner alten Band THE WALKABOUTS bis hin zu späteren Kollaborationen wie CHRIS & CARLA (zusammen mit WALKABOUTS-Partnerin Carla Torgerson) oder DIRTMUSIC. Während ich inzwischen mit vielem, was sich so im Americana- oder Singer/Songwriter-Bereich tummelt, abgeschlossen habe, reicht eigentlich schon Eckmans charakteristischer Gesang, um mich in seinen Bann zu ziehen. Wie auch auf seinen anderen Soloplatten „Last Side Of The Mountain“ von 2008 oder „The Black Field“ von 2004 erfindet der schon seit längerem in Slowenien lebende Eckman mit „Where The Spirit Rests“ Folk und Country nicht neu, aber die geschmackvolle, eher spartanische Instrumentierung und die atmosphärische Qualität seiner Songs liegt weit über dem üblichen Durchschnitt, der einem ansonsten in diesem Bereich geboten wird. Eckmans melancholische, bisweilen ins Düstere schwappende Neo-Americana-Ambient-Arrangements scheinen fast ein wenig losgelöst von Zeit und Raum in ihrer eigenen Umlaufbahn zu schweben und bleiben für mich auch ohne besondere Innovationsschübe weiterhin gleichbleibend faszinierend. Ein netter Bonus ist in diesem Fall, wenn Chris Cacavas, ein ähnlicher Veteran wie Eckman in diesem Bereich, beim Titeltrack subtile Wurlitzer-Piano-Klänge beisteuert.