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DER OLE

Wir müssen leben

Dieser Typ ist verrückt. Positiv verrückt. Veranstaltet Cart-Rennen und Rundlauf-Meisterschaften für alle und mit viel Punk-Stallgeruch in jeder Ecke. Lädt Fußball-Heroen zum Mitsingen sein. Und bringt ganz nebenbei auch noch Alben raus, die entweder den drei- bis vierfachen Umfang herkömmlicher Alben aufweisen („Durch die Zeit“, 2020) oder gleich in üppigen Boxen mit Bonusplatten daherkommen. So wie eben „Wir müssen leben“ dieser Tage. Christian „Der Ole“ Olejnik kennt einmal mehr keine Genregrenzen. Keine Grenzen im Kopf. Und Belastungsgrenzen sowieso nicht. Und so klingen denn auch die neuen Songs: abwechslungsreich bis zum Anschlag. Punk trifft Ska trifft Akustik trifft Indie trifft Pop. Wunderbare Texte zwischen introspektiv, sarkastisch und aggressiv. Und am Ende sitzt man da, hat „Wir müssen leben“ und die beiden Zusatzscheiben „Heimathafen“ und „Gästezimmer“ durchgehört, ist vollkommen platt. Und fragt sich: Was soll da bloß als Nächstes noch kommen? Der Ole wird es uns zeigen.