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MESS

Tales From The Heart

Normalerweise läuft das ja so: Junge Menschen kaufen sich Gitarren und ein Schlagzeug, einer versucht zu singen, man probt eifrig, spielt irgendwann den ersten Gig, nimmt vier Demo-Songs auf und lässt es dann auch wieder bleiben.

MESS gehen es etwas anders an: Gründen eine Band, proben wie die Bösen, spielen kraftvolle Gigs, fahren nach China, um zu touren, und nach Graz, um elf Songs aufzunehmen. Zwei davon, „H-song“ und „Self destruct“, erschienen kürzlich auf dem britischen Label No Front Teeth Records auf einer 7“ und landeten nun mit den restlichen neun Tracks auf dem Debütalbum.

Und diesem hört man kein bisschen an, dass hier vier junge Typen aus Kapfenberg in der obersteirischen Provinz am Werk sind, die seit gerade einmal einem Jahr gemeinsam Musik machen, denn „Tales From The Heart“ ist professionell aufgenommen, kraftvoll produziert, verliert aber nie den für die Band typischen Rotz.

Ihr schneller, melodischer Streetpunk klingt nicht nach Steiermark sondern nach USA-Westcoast und natürlich auch dem UK der späten Siebziger Jahre. Hier ein Offbeat, da ein paar Ohohos, dreckiger Gesang, der nach Whiskey und Straße riecht, und immer schön eingängig.

MESS agieren hier für ein Debütalbum auf sehr hohem, internationalen Niveau, viel zu geil für Österreich und bereit, die große, weite Welt zu entern.