ANTI-FLAG

The Terror State CD

ANTI-FLAG sind zurück. Da meine Wenigkeit im Februar/März zwei Wochen mit AF und ZSK durch Europa rollte, waren die Erwartungen an das neue ANTI-FLAG Album hoch. Und die vier aus Pittsburgh überzeugen mit "The Terror State" auf voller Länge.

Was vielen politischen Bands dieser Tage fehlt, ist den nötigen Background zu Texten zu geben, die weiter gehen als einfaches Phrasendreschen. Im Booklet von "The Terror State" finden sich zu jedem Stück Erläuterungen, die auf Texten von UndergroundActionAlliance.org basieren und zum Beispiel darüber aufklären, was das "G.A.T.T." ist: Das General Agreement Of Tariffs And Trades (aus dem Song "Mind The G.A.T.T.").

Die Texte fallen dementsprechend wieder politisch aus, bringen aber neben Energie und Wut im Bauch auch das Quäntchen Hoffnung mit sich, eines Tages doch etwas verändern zu können ("You Can Kill The Protester, But You Can't Kill The Protest").

"The Terror State" setzt die Tradition von Konzeptalben bei ANTI- FLAG fort, nachdem "Underground Network" um unabhängige Medien/Berichterstattung ging, dreht sich "The Terror State" größtenteils um George W.

und seine Politik weltweit und in den USA. Musikalisch sind ANTI-FLAG etwas vielseitiger als auf den Vorgängeralben, zu der explosiven Mischung aus Streetpunk und melodischem West Coast-Punk kommen auf "The Terror State" ein paar Reggae-ähnliche Einlagen, etwa bei "Post-War Breakout", und der eine oder andere deutlich härtere Song, etwa "Death Of A Nation".

Zum Abschluss gibt es mit "One People, One Struggle" noch eine typische ANTI-FLAG-Hymne. Und nach einer guten halben Stunde ist meine Begeisterung für diese Band immer noch ungebrochen. (36:00) (10)