THRICE

The Alchemy Index Vols. 3 & 4: Air & Earth

Die Frühjahrsveröffentlichung von "The Alchemy Index Vols. 3 & 4" markiert bekanntlich die zweite Hälfte und damit die Vollendung des im letzten Jahr begonnenen Mammutprojektes von THRICE, die vier Elemente mit jeweils einer EP musikalisch abzubilden.

Und während die ersten beiden EPs, die zu Feuer und jene zu Wasser, noch einigermaßen an das bisherige Schaffen der Band und vor allem ihr Album "Vheissu" anschlossen, entfernen sich Luft und Erde immer weiter vom einstigen Klang der Kalifornier.

"Air" strömt mit verträumter Leichtigkeit aus den Boxen. Der Opener "Broken lungs" läuft nach zärtlicher Akustikgitarrenlinie zwar vereinzelt zu vertrauten, weil sehr intensiven THRICE-Arrangements auf, in den restlichen fünf Songs flutet die Band den Hörer jedoch mit seichten, aber sehr präzisen Drums, verschwimmenden (Akustik-)Gitarren und einem Dustin Kensrue, dessen Stimme sich auch in das dünnere Soundgewand der "Air"-EP gut einpasst.

Diese Poppigkeit überträgt sich zwar in Teilen auf die "Earth"-EP, etwa in der ersten und als Digitalformat veröffentlichten Single "Come all you weary" oder Songs, in denen neben Kensrues Stimme nur ein Piano verwendet wird ("The lion and the wolf").

Neu sind hier aber die sehr reduziert instrumentierten Stücke. THRICE setzen sich selber einen engen Rahmen, spielen rhythmusbetonte Akustikgitarren ("The earth isn't humming") und es gelingt ihnen, gerade durch den sparsamen Einsatz von Gitarren, Mandolinen und Perkussion-Instrumenten, eine beeindruckend intime Atmosphäre zu schaffen.

So endet der "Alchemy Index" würdig und die Band darf sich dafür auf die Schulter klopfen, ein solches Projekt durchgezogen zu haben. (8)