DARKEST HOUR

s/t

DARKEST HOUR sind zweifellos eine wandlungsfähige Band. Als 2009 „The Eternal Return“ erschien, wütete man sich durch eine Mischung aus melodischem Death und modernem Thrash Metal und ließ das Gros der Metalcore-Einflüsse aus den Anfangstagen außen vor.

Aus meiner Sicht stand der Band diese Entwicklung ganz gut zu Gesicht, was es für mich umso merkwürdiger macht, dass nun wieder zurückgerudert wird. Klar, die Gitarren braten immer noch ganz vorzüglich und viele Riffs und Soli lassen einen genüsslich mit der Zunge schnalzen, wenn dann jedoch plötzlich die Emo-Keule in Form von fast schon als cheesy zu bezeichnenden Clean-Gesängen geschwungen wird, dann wird es grenzwertig.

Natürlich kann Frontmann John Henry gut singen, was eine vor Kitsch und Pathos triefende Nummer wie „By the starlight“ allerdings nicht rechtfertigt. Zum Glück stehen auf der anderen Seite die eben erwähnten Riffsalven, eine fette Produktion und insgesamt ziemlich brachiale Arrangements sowie das ansonsten ziemlich kernige Gebrüll John Henrys, die DARKEST HOUR mehr denn je an die verblichenen AS I LAY DYING erinnern lassen, so dass diese Platte noch über die Ziellinie gerettet wird.