TWOPOINTEIGHT

From Wires

Wäre diese Stimme nicht ... Aber fangen wir anders an und rechnen diese Platte auf in „gut“ und „schlecht“. Gut an „From Wires“ ist die Musik – was ja grundsätzlich schonmal begrüßenswert ist. TWOPOINTEIGHT aus Schweden klingen nämlich so, als wären da die Jungs von THE GASLIGHT ANTHEM am Werk.

Allerdings damals, als sie noch roh klangen und Punk machten. TWOPOINTEIGHT sind damit – auch wenn sie nicht aus New Jersey, sondern aus Schweden kommen – quasi genau die Springsteen-Punks, die Brian Fallon und seine Band irgendwann in sich selber abmurksten, um fortan nur noch glattgebügelten Allerweltsrock mit Pseudo-Singer/Songwriter-Attitüde zu machen.

Sie sind sogar noch ein bisschen punkiger, als es die Amerikaner je waren. Wie gesagt: Das ist gut. Schlecht aber ist diese Stimme ... Fredrick Björk singt wie ein geprügelter Hund mit zu viel Whisky-Rückständen im Hals.

Natürlich ist es irgendwie verwerflich, die Qualität eines Albums zu einem nicht unerheblichen Teil an der Stimme des Sänger festzumachen. Aber es muss gesagt sein: Wer diese schöne Musik spielt, der sollte darüber nachdenken, wie er den Frontmann vom Mikro wegbekommt – oder ihn dazu bekommt, ganz unpunkig Gesangsunterricht zu nehmen.

Schade! Echt jetzt.