LUSTS

Illuminations

Nach drei Singles veröffentlichen die Brüder Andy und James Stone aus Leicester, UK Ende Oktober mit „Illuminations“ ihr Debütalbum. Der kreative, innovative Beitrag der beiden jungen Männer zur Popkultur ist dabei gleich null, was aber nicht ansatzweise als Kritik gemeint ist.

Ihr Album greift nahe an der Grenze zur Perfektion den wavigen Post-Punk-Sound der ersten Hälfte der Achtziger auf, sie zitieren THE CHAMELEONS, ECHO & THE BUNNYMEN und auch THE JESUS AND MARY CHAIN, zaubern aus handelsüblichen Elementen und einer zusätzlichen Prise Shoegaze eine aus der Zeit gefallen wirkende Musik ohne aktuelle Zusätze.

Kein Pathos-Schrott, wie ihn die EDITORS leider nur noch fabrizieren, sondern makellosen, grobkörnigen Schwarz/Weiß-Sound in Neon-Akustik und mit dezentem Synthesizer-Einsatz, extrem hallig – verblüffend, wie aufmerksam sich da jemand Platten aus einer Zeit angehört hat, als er noch nicht mal geboren war.

Ein stilistischer Ausreißer ist dabei das fröhliche „Don’t kiss me“ mit seinen BEACH BOYS-Anklängen, aber auch dafür wurde den Reid-Brüder von THE JESUS AND MARY CHAIN die Blaupause geliefert.

Kein Album für Analyse und viel Nachdenken, sondern einfach nur zum Genießen.