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NATHAN GRAY

Feral Hymns

Nach fast zwanzig Jahren klingt alles, was Nathan Gray anfasst, zu allererst einmal nach BOYSETSFIRE. Das bedeutet auch gleichzeitig, dass vieles von dem, was er in dieser Zeit veröffentlicht hat, auch sehr gut ist.

Für nicht wenige Menschen ist er die Stimme des Heranwachsens und des Sich-selbst-Politisierens. Nach I AM HERESY, THE CASTING OUT und einer Solo-EP aus dem Jahr 2015 ist „Feral Hyms“ nun also sein – auch von ihm selbst – langersehntes Soloalbum.

Im Zusammenhang mit Gray kann man getrost davon sprechen: Nur bewaffnet mit einer Gitarre, hat er hier genau die Songs geschrieben, die wir jetzt brauchen. In seiner Stimme schwingt diese typische Melancholie mit, die einem stets die Hand reichen möchte, egal woher man kommt oder was passiert ist.

„Feral Hymns“ klingt nach Hoffnung (so kitschig sich das anhören mag). Die Platte funktioniert sehr gut, für ihn, im BOYSETSFIRE-Kontext und ganz bestimmt auch für die vielen Fans, die sich über zwölf fantastische Akustik-Songs (darunter unter anderem „Alone“ und „Quixote’s last ride“ von CASTING OUT, sowie „Across five years“ von BOYSETSFIRE) freuen dürfen.

Auf seinen Solokonzerten wird er sie dann bestimmt nicht mehr allein singen müssen – den Gänsehautteil übernimmt dann, wie gewohnt, sein Publikum.