HELLACOPTERS

Großer Rock

Wie die Zeit vergeht! Skandinavienrock boomt immer noch, seine beiden prominentesten Vertreter GLUECIFER und HELLACOPTERS stehen alle paar Monate auf deutschen Bühnen und bereisen auch den Rest der Welt mit ziemlichem Erfolg – und plötzlich steht ein neues Album der HELLACOPTERS an, die ’96 mit ihrem Debüt „Supershitty To The Max“ den Stein ins Rollen brachten, ’97 mit „Payin’ The Dues“ nachlegten und dann erstmal über anderthalb Jahre ins Land gehen liessen, bis sie einen Nachfolger ins Rennen schickten.

„Grande rock“ heißt der, und irgendwie wird Nicke Hellacopter sich der recht langen Wartezeit auf’s neuen Album erst so recht bewusst, als ich ihn darauf anspreche. „Mann, ja, fuck ... “ stammelt er dann auch nur, fängt sich aber schnell wieder und verweist auf die rund 20 Singles, die die Copters seit ihren Anfangstagen auf den unterschiedlichsten Labels veröffentlicht haben. Keine üble Bilanz, in der Tat, und Robban fügt hinzu, da das fast alles exklusive Songs seien, sei man wohl alles andere als faul gewesen.
„Trotzdem“, fährt Robban fort, „Beinahe zwei Jahre sind einfach zu lang, aber nach dem Ausstieg von Dregen mussten wir uns erstmal überlegen, wie’s weitergeht.“ Außerdem standen die Verhandlungen über einen neuen Plattenvertrag an, die letztendlich dort endeten, wo sie begonnen hatten, nämlich auf dem ebenfalls in Stockholm ansässigen Label White Jazz. Im Kasten war „Grande rock“ bereits im Herbst vergangenen Jahres, aber solange der Deal nicht in trockenen Tüchern war, mussten sich Band und Fans eben noch gedulden.
Geduld, die jetzt umso besser belohnt wird: „Grande rock“ toppt das nicht üble, aber nicht in jeder Hinsicht voll überzeugende „Payin’ The Dues“ ganz locker und knüpft an das furiose Debüt an, auch wenn man musikalisch hörbar „erwachsener“ geworden ist. Woran liegt’s? „Ich denke nicht, dass die knapp zwei Jahre zwischen den Scheiben was damit zu tun haben“, meint Nicke. „Die Songs sind eigentlich die selben, aber wir waren diesmal in einem anderen Studio – in den Silence Studios – und die Leute dort machen ihren Job schon seit den Sechzigern und haben auch die Siebziger mitgemacht. Die wussten genau, was wir wollten, auf welchen Sound wir aus waren. Wir alle in der Band sind nämlich der Meinung, dass Rockscheiben aus den Sechzigern und Siebzigern besser klingen als die heutigen, und so versuchten wir so nahe an den Sound dieser Jahre ranzukommen wie möglich. Ich denke, wir haben das auch ganz gut hingekriegt.“ Und Robban fährt fort: „Die Songs der beiden Alben unterscheiden sich vom Songwriting her überhaupt nicht, es ist wirklich nur eine Frage der Produktion.“
Doch die Aufnahmebedingungen sind nur der eine Aspekt, der andere ist das Gefühl, es anno ’99 mit einer Band zu tun zu haben, die trotz Dregens Abgang zu den Backyard Babies enger zusammengewachsen ist – Nicke stimmt dem sofort zu: „Ja, wir sind heute tighter als je zuvor, und ich denke, das kann man in der Tat hören.“
Hat sich denn mit dem Abgang von Dregen, der schon allein optisch den Punkrockfaktor der Stockholmer Rocker verstärkte, der musikalische Schwerpunkt noch mehr Richtung Seventies verschoben? „Nein, ich denke nicht“, widerspricht Nicke. „Das ist echt eine Sache der Produktion, und außerdem verstehe ich unter Punkrock Bands wie die DEAD BOYS, NEW YORK DOLLS und SEX PISTOLS, die in den Siebzigern eben so aufgenommen haben, wie wir jetzt. Punk, Rock, das ist doch alles Definitionssache, und überhaupt weiß ich sowieso nicht mehr, was Punk heute sein soll: meinst du die Skatebands, meinst du die Typen mit den Iros, meinst du Garagebands? Nein, Punkrock heißt für mich, das zu tun, worauf du Lust hast.“
Neben den Ikonen Kiss, die auf „Grande Rock“ immer wieder mal um die Ecke lugen, sind es in der Tat Proto-Punkbands wie die DEAD BOYS, MC5, STOOGES oder NEW YORK DOLLS, die diesmal erneut einen deutlichen musikalischen Eindruck hinterlassen haben. Nicke: „Diese Einflüsse hat man uns ja schon immer nachgesagt, und ich finde, dass man auf dieser Platte mehr von MC5 entdecken kann als auf jeder anderen HELLACOPTERS-Platte.“ „Punkrock ist, wie Nicke eben schon gesagt hat, eine Einstellungssache“, fährt Robban fort, „Und auch wenn viele von den Bands, die man heute in einem Atemzug mit uns nennt, eher als Rockbands wahrgenommen werden, so ist die Connection mit Punkrock doch unübersehbar: es gibt so viele Bands, die einfach ihr Ding machen, und das klingt zwar wie Rock, aber letztendlich machen die doch alle was anderes. GLUECIFER klingen nicht wie die TURPENTINES, wir klingen nicht wie TURBONEGRO, und so weiter. Klar, das ist alles Rock, aber eben sehr verschieden, und die Idee dahinter ist Punk.“ „Ich weiß nicht, ob man das so direkt vergleichen kann“, wirft Nicke ein, „aber die New Yorker Punkszene Mitte der Siebziger war so ähnlich: da gab es unzählige Bands, die musikalisch alle was anderes machten, aber unter dem Begriff Punk zusammengefasst wurden.“ „Hier in Schweden tut sich gerade unheimlich viel“, fährt Robban fort. „Allenthalben schiessen neue Bands aus dem Boden, das sind Fünfzehn-, Sechzehnjährige, die uns bei den Konzerten ansprechen, Kids, die viel zu jung waren, um irgendwas von den alten Bands mitzubekommen, und die jetzt aus den unterschiedlichsten Einflüssen ihr eigenes Ding machen.“
Eine Entwicklung, die man auch sehr gut anhand der beiden „Swedish Sins“-Compilations – Vol. 2 ist unlängst erschienen – nachvollziehen kann. Robban: „Da sind verdammt viele neue Bands drauf, und ehrlich gesagt sind auf Vol. 2 auch jede Menge darunter, von denen ich vorher noch nie was gehört hatte.“ Eine Erklärung, warum dieser laute, derbe, von den Seventies beeinflusste Rock sich aber gerade in Skandinavien so großer Beliebtheit erfreut und in so großer Zahl von Bands reproduziert wird, haben freilich auch die HELLACOPTERS nicht parat: „Keine Ahnung, sowas passiert einfach“, grübelt Nicke. „In Seattle ist das damals doch auch einfach passiert: plötzlich gab es all diese Bands. Vielleicht waren die Leute einfach gelangweilt von den etablierten Bands.“ „Die Leute sind einfach hungrig nach Rock“ – mit dieser simplen Erklärung versucht es Robban, und Nicke stimmt zu: „Die haben eben keine Lust mehr auf diesen ganzen Techno-Disco-Kram, die sehen vielleicht, dass wir oder GLUECIFER mit unserer Musik Erfolg haben, ständig auf Tour sind und viel Spaß haben – und da denken sie sich, dass sie das auch schaffen können. Und ja, sie können es schaffen, wegen mir sollen ruhig noch mehr Leute Bands gründen.“
Und wie fühlt man sich so, wenn man weiß, dass man massgeblicher Auslöser dieser „Rock-Lawine“ war? Nicke: „Wir waren ja nicht wirklich die ersten, aber wir waren sicher zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle. Vor uns gab es UNION CARBIDE PRODUCTIONS, die NOMADS, die ROBOTS – die waren lange vor uns da.“ „Die NOMADS haben die Theorie, dass solche musikalischen Entwicklungen in Fünf-Jahres-Intervallen ablaufen“, erzählt Robban. „Als die Anfang der Achtziger anfingen, waren sie sehr beliebt, dann gerieten sie bis Ende der Achtziger beinahe in Vergessenheit, machten aber weiter und sind gerade jetzt mit ihrem neuen Album, das zeitgleich mit unserem auf White Jazz erscheint, wieder im Aufwind.“
Was nun den Erfolg der HELLACOPTERS anbelangt, so ist der letztendlich doch ein sehr relativer, vergleichbar dem von TURBONEGRO: allgemeine Medienpräsenz und Konzerte in Tausender-Hallen können nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Verkaufszahlen im Zehntausender-Bereich nicht mal ansatzweise an das rankommen, was „richtige“ Rockstars verkaufen. Und vor allem sind die HELLACOPTERS, das wird in diesem Gespräch allenthalben deutlich, ihren Roots treugeblieben, etwa dadurch, dass alle paar Wochen irgendwo auf der Welt auf einem kleinen Label eine neue Single der Copters erscheint. „Ich habe aus den Fehlern gelernt, die ich gemacht habe, als ich noch bei ENTOMBED war“, erzählt Nicke hierzu. „Wir waren auf zwei Majorlabels und ich musste auf die harte Weise lernen, wie man es nicht machen sollte – nur soviel. Man muss sich selbst treu bleiben, und das merken die Leute über kurz oder lang – vielleicht ist das ein Grund, warum uns die Leute mögen.“
Aber erschwert diese Dauerpräsenz mit ständig neuen Singles und Compilationbeiträgen nicht letztendlich das Zustandekommen eines neuen Albums? „Nein, auf keinen Fall!“ weisen Nicke und Robban meine Vermutung entschieden zurück. Robban: „Wir haben einen ganzen Berg von Songs auf Lager. Ich schätze, dass wir derzeit mindestens 100 Songs im Repertoire haben, die wir nur noch aufnehmen brauchen. Nein, unter kreativen Aspekten ist das überhaupt kein Problem.“ Wer es nicht geschafft hat, den ganzen Vinyl-Releases auf den Fersen zu bleiben, braucht sich übrigens nicht zu grämen: wie Nicke verrät, ist eine CD-Compilation aller 7"-Tracks der letzten Zeit geplant.
Den kleine, altmodischen Siebenzöllern wie auch generell dem Vinyl gehört von Anfang an die Liebe der Stockholmer Kick-Ass-Rocker – die CD-Version ist jeweils nur das notwendige Übel, und auch beim neuen Album wird der Vinylkäufer mit einem Extra-Track belohnt. Nicke: „Eine Single auf einem kleinen spanischen Label zu veröffentlichen, erhöht deine Chancen, dort auf Tour zu gehen, ungemein. Das hilft mehr als wenn das Album dort erhältlich ist, denn so ist es eine einheimische Veröffentlichung und die Leute sind plötzlich viel interessierter. Das ist also für die Fans wie für uns eine coole Sache. Was nun Vinyl grundsätzlich anbelangt, so finden wir einfach, dass eine LP besser aussieht, klingt und riecht als eine CD. Und wir machen viel Vinyl, weil wir die Band sein wollen, von der wir selbst die größten Fans sein können, verstehst du? Von meiner Lieblingsband erwarte ich einfach, dass es alle Songs auch auf Vinyl gibt, also machen wir das. Mir ist schon klar, dass Vinyl heute eine Minderheitensache ist, aber es wird immer da sein.“
Im Booklet der Debüt-CD ließen die HELLACOPTERS seinerzeit sogar erklären, warum Vinyl schon rein klangtechnisch der CD überlegen ist. „Wir hatten diesen Artikel damals in einem Fanzine gelesen“, erklärt Nicke „Und dann haben wir diesen Artikel eben im Booklet nachgedruckt.“ Robban: „Die Sache ist grundsätzlich die: die Frequenzkurven oder wie immer man das nennt, sind bei analogen Aufnahmen wirklich rund, während sie in digitaler Umsetzung nur aus Einsen und Nullen bestehen und jede Kurve beim genauen Hinsehen aus vielen kleinen Treppen besteht. Beim Umwandeln analoger Signale in digitale geht also immer Information verloren, und somit ist die CD der LP technisch einfach unterlegen. Und was ich am schlimmsten finde: technisch wäre es sogar möglich, CDs besser zu machen, aber die Hersteller interessiert das nicht, die halten die Käufer eben für blöd.“ Und Nicke fährt fort: „Außerdem kann man mit CDs als Plattenfirma einfach mehr Geld verdienen: die CD kostet heute in der Herstellung weniger als eine LP, aber kostet trotzdem mehr. Die ganze Sache stinkt also gewaltig zum Himmel, aber was willst du machen? Dahinter steckt die Großindustrie und die bescheißt die Leute eben wie sie will. Unsere kleine Gegenmaßnahme ist deshalb, das Vinyl attraktiver als die CD zu machen, indem wir da einen Bonussong draufpacken.“
Die ganze Zeit schon muss ich auf Nickes Gürtelschnalle starren, die der KISS-Schriftzug ziert. Ich spreche ihn darauf an, auf die Erfüllung eines Jugendtraums, als die HELLACOPTERS vor einiger Zeit gemeinsam mit den Horror-Rockern auf einer Bühne standen. „Kiss sind der Grund, weshalb ich anfing Musik zu machen, weshalb ich Drumsticks und die Gitarre in die Hand nahm – ganz einfach“, entgegnet mir Nicke. Und Robban fügt hinzu, dass diese Faszination wohl eine Generationssache sei: „Alle meine Freunde mochten KISS, das war für einfach DIE Rockband!“ „Du hast die Fotos gesehen, das Make-Up, das war einfach unglaublich cool – und ehrlich gesagt fand ich KISS schon cool, bevor ich überhaupt ihre Musik gehört hatte. Dann mit ihnen zu spielen, das war nicht mal die Erfüllung eines Traumes, denn ich hätte mir ja niemals träumen lassen, je in diese Situation zu kommen. Plötzlich standen wir dann da, vor 30.000 Leuten, ich dachte mir nur „Holy shit!“ und lachte. Ich lachte, wirklich, und fragte mich, ob das alles wahr ist. Naja, die Band selbst haben wir nur fünf Minuten getroffen, Gene Simmons erzählte ein paar blöde Witze und gab uns gute Ratschläge – zum Beispiel den: Don’t ever get married. Und: Make sure to make lots of money.“ Robban: „Und: Quit smoking.“
Bei allen HELLACOPTERS-Releases fällt auf, dass die Band sehr großen Wert auf das Artwork legt, wobei thematisch immer wieder die Racing- und Hotrod-Symbolik eine Rolle spielt. „Wir greifen hier natürlich immer eine sehr amerikanische Symbolik auf“, erläutert Nicke. „Klar, Amerika ist ein abgefucktes Land, aber irgendwie sieht alles, was sie machen, cool aus. Schilder, Logos, all sowas, das sieht eben cool aus, ich kann das auch nicht erklären, aber ich denke, viele Leute können das nachvollziehen. Vielleicht hat es auch was damit zu tun, dass man so viele amerikanische Filme sieht, wir leben eben in einer „junk culture“. Dieser Stil sticht, um auf unsere Platten zu sprechen zu kommen, ins Auge, und wenn man Platten verkaufen will, dann ist es eben auch wichtig, eine Platte optisch attraktiv zu gestalten – am besten so, dass jeder die Platte an seiner Zimmerwand aufhängen will.“ Nicke selbst ist es übrigens, der die Oberaufsicht über die graphische Gestaltung aller Platten hat und der auch oft selbst das Artwork zeichnet. Für „Grande Rock“ hat die Band mit Ray Hill zusammengearbeitet, einem Spezialisten für die Gestaltung von Hotrods. Nicke: „Ich habe über ihn gelesen, ihn daraufhin angerufen, und da die NOMADS ihn kannten, kamen wir dann auch schnell ins Geschäft. Ich denke, er hat sehr gute Arbeit geleistet, wir sind echt zufrieden.“
Apropos Autos: Was für einen Wagen fährt man denn im Hause Hellacopter? „Ich habe nicht mal den Führerschein, mich darfst du nicht fragen“, lacht Nicke. „Das offizielle HELLACOPTERS-Mobil ist mein Auto“, erklärt Robban. „Ich habe einen ’66er Chevy Nova Supersport, ein sehr schönes Auto ... “ „ ... wenn es fährt!“, lacht Nicke. Und Robban fährt fort: „Ja, er hat recht, derzeit steht es in der Garage und wartet darauf repariert zu werden, aber im Frühjahr muss es wieder laufen. Und wenn ich reich bin, kaufe ich mir ’ne richtig schicke Karre.“
Zurück zur Musik. In den USA, wo das neue Album via SubPop veröffentlicht wird, werden die HELLACOPTERS neben GLUECIFER und TURBONEGRO in Szenekreisen als einer der heißesten derzeitigen Rock’n’roll-Acts gehandelt. Eigentlich seltsam, dass im Mutterland des Rockn’n’rolls Ende der Neunziger auf Importe zurückgegriffen werden muss. „Ja, ich verstehe das auch nicht“, lacht Nicke. Robban: „Mehr als einmal hat man uns gesagt, wir würden amerikanischer klingen als viele amerikanische Bands, und das ist schon seltsam, wenn man sich vor Augen führt, wie überzeugt die Amis sonst von ihrem Land und ihren Errungenschaften sind.“ „Skandinavien und Australien, that’s where the action is today“, fährt Nicke fort. „Bands wie die POWDER MONKEYS, die heute abend hier mit uns spielen, die NEW CHRISTS oder ASTEROID B-612, das sind nur ein paar der unglaublich guten australischen Bands, von denen es nur die wenigsten mal schaffen, in Europa oder den USA zu spielen. Immerhin, die USA haben die NEW BOMB TURKS und die SUPERSUCKERS hervorgebracht.“
An dieser Stelle gerät das Interview kurzzeitig ins Stocken, weil Nicke plötzlich anfängt am Ärmel von Robbans Lederjacke herumzuzupfen und schließlich in schallendes Gelächter ausbricht. Daraufhin betrachte ich die schon recht angegammelte schwarze Lederjacke etwas genauer und verstehe, weshalb Nicke sich mittlerweile kaum noch einkriegt: Robban hat sich daran versucht, den aufgerissenen Ärmel seiner Jacke zu nähen, was ihm freilich nicht besonders gut geglückt ist. Der Verlachte zuckt verlegen mit den Schultern und verweist auf eine andere Stelle, die er seiner Meinung nach erfolgreicher verarztet hat – mit Gaffertape ... Ich merke an, ich hätte gedacht, er sei ein Rockstar und könne sich so viele neue Lederjacken leisten wie er wolle, worauf er entgegnet: „Nee, eben nicht: wir sind noch nicht so reich, und außerdem findest du diese alten Jacken nirgends mehr.“ Und wenn wir schon beim Outfit sind: Robban trägt sehr schicke, aber ebenfalls schon etwas abgewetzte Schlangenleder-Boots, die natürlich mein Interesse geweckt haben. Wo er die gekauft habe, frage ich. „In Spanien“, antwortet er. „Ich habe drei Paar auf einmal gekauft. Die hier sind aus Pythonhaut gemacht, aber zuhause habe ich noch ein paar aus Kobrahaut. Keine Sorge, das sind keine geschützten Tiere.“