NOTHING,NOWHERE.

Foto© by Jonathan Weiner

Mehr Zusammenhalt

Nur zwei Jahre nach seinem letzten Album, „Trauma Factory“, meldet sich der amerikanische Rapper NOTHING,NOWWHERE. mit seinem neuen Album „Void Eternal“ zurück. Im Interview erklärt der Sänger, was sich die Rockmusik noch von der Rap-Szene abgucken kann und warum eine Tour mit FALL OUT BOY genau die richtige Kombi ist.

Auf „Void Eternal“ gibt es eine Menge Features – LORNA SHORE, SEEYOUSPACECOWBOY, aber auch Pete Wentz von FALL OUT BOY, um nur einige zu nennen. Warum so viele? Und welches hat am meisten Spaß gemacht?

Sie haben alle gleich viel Spaß gemacht, würde ich sagen. Ich habe das Gefühl, dass es in der Rock-Szene an der Zusammenarbeit fehlt, die bei Rap-Alben üblich ist. Ich wollte mehr Features haben, um die Szene zusammenzubringen, es fühlt sich erfrischend an.

In allen zwölf Songs gibt es diese wirklich coole Kombination von Rap und klassischem Screamo – besonders in Songs wie „Thirst4Violence“. Was waren deine Einflüsse speziell für dieses Album?
Ich habe einfach die Musik, mit der ich aufgewachsen bin, genommen und ihr meinen eigenen Stempel aufgedrückt. Ich bin mit vielen der Feature-Gäste aufgewachsen, also bin ich dankbar, dass sie bereit waren, sich daran zu beteiligen. Ich liebe Nu Metal und Post-Hardcore, also wollte ich eine Mischung aus beidem machen.

„Cyan1de“ erinnerte mich an Oldschool-Metalcore/Screamo aus den frühen Zweitausendern, war das die Absicht?
Das war definitiv die Intention. Ich habe den Song eigentlich in einem Twitch-Stream aufgenommen. Ich setze mich einfach mit meiner Gitarre hin und was auch immer passiert, passiert.

Was ich auch interessant fand, waren die Songnamen und die Verwendung des Unterstrichs. Warum sind sie Tracks so betitelt wie mp3-Dateien, die man früher illegal online heruntergeladen hat?
Da hast du recht! Das ganze Album klingt wie aus der Ära von LimeWire/Napster – also wollte ich, dass die Titel das widerspiegeln.

Das Album scheint ziemlich heftig zu sein, nicht nur musikalisch. Welche Inhalte waren dir dabei besonders wichtig?
Es ist ziemlich düster. Hoffnungslosigkeit, Angst, Isolation, Furcht, Selbsthass ... das sind nur ein paar der Themen. Es hat sich einfach gut angefühlt, das alles rauszulassen.

Du wirst dieses Jahr auch mit FALL OUT BOY auf Tour gehen – eine interessante Mischung, da dein Sound manchmal ziemlich heavy ist, während FALL OUT BOY in ihrer Musik viel weicher sind. Warum denkst du, dass das trotzdem funktioniert?
Die Leute vergessen gerne, dass ihre frühen Sachen Screaming beinhaltet haben und einige von ihnen früher auch in ikonischen Hardcore-Bands spielten. Ich denke, das zeigt sich in ihrer Live-Performance. Ich habe auch das Gefühl, dass die Leute heute anders Musik hören, es gibt weniger Abgrenzung zwischen den Genres und durch die Streaming-Plattformen sind die Leute aufgeschlossener und neugieriger. Ich denke, gemischte Shows sind großartig und ich freue mich darauf. Ich bin gut mit Pete befreundet und weiß es zu schätzen, dass er mir diese Möglichkeiten bietet.

Gibt es eine Chance, dass du „Cyan1de“ auf der Tour live mit Pete Wentz spielst?
Das werden wir sehen! Das wäre schon cool. Der einzige Weg, es herauszufinden, ist, zu einer Show zu kommen!

Können sich die Fans auch auf eine Solotour freuen?
Die „Void Eternal“-Tour kommt definitiv noch dieses Jahr. Ich bin aufgeregt, dieses neue Kapitel aufzuschlagen.