Ox-Fanzine #69

Ox-Fanzine #69

[Dezember 2006/Januar 2007]

Im Heft: BRIGGS, BORN FROM PAIN, COLD WORLD, COUNTRY TEASERS, DEADLINE, DM Bob, DRESDEN DOLLS, Ed Colver, Jade Tree Records, KURHAUS, LEFT ALONE, LOST PATROL BAND, MÖNSTER, MOGWAI, MDC, Mick Harvey, Mike Park, MISERY SPEAKS, MONKS, NEW MEXICAN DISASTER SQUAD, OHL, SHAI HULUD, SHOOK ONES, STREET DOGS, SIR WILLIAM HILLS, STRIKE ANYWHERE, TEXAS IS THE REASON, THE DEAD, THESE ARMS ARE SNAKES, TOTAL CHAOS, TRASHCAN DARLINGS, TURBO AC’S, WEEGS und andere...

Auf der CD: BAD CO. PROJECT, MOPED LADS, KULTUR SHOCK, DIE HUNNS, TIGER BY THE TAIL, WOLFKIN, MICRAGIRLS, GIANT ROBOTS, LOW GRAVITY CIRCUS, DEADLINE, ROTTEN APPLES, FACELIFT, ZOMBIE GHOST TRAIN, RAMPIRES, PADDLECELL, BUILT 4 SPEED, ULTRAFAIR, MUMMY’S DARLINGS, SKANKING SCUM, BRAINLESS WANKERS, ASHES OF POMPEII, RIPTORN, PRESENCE OF MIND, GUMMO, LOST AGAIN, PHRASEMONGERS

 

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01 BAD CO. PROJECT Ten years on ... 3:48
(Berlin, Germany) Taken from the album „Sucker Stories“ on Knock-Out Records
www.knock-out.de
Der ehemalige Frontmann der grandiosen Streetpunk-Helden OXYMORON veröffentlicht unter dem Namen BAD CO. PROJECT neues Material, das er teilweise noch für seine alte Band geschrieben hat. Knüpft beinahe nahtlos da an, wo OXYMORON mit „Feed The Breed“ aufgehört haben.

02 MOPED LADS Bad move 2:57
(Luzern, Switzerland) Taken from the album „Electroshock Therapy“ on CM Records
www.zcmrecords.com
www.mopedcityrock.ch
Noch immer steuern die Schweizer Zweitakt-Ur-Punks ihre Mopeds mit frisierten Motoren und ohne Bremsen durch schrille und abgedrehte Welten aus drei Akkorden. Punkrock mit breitem Grinsen und erhobenem Mittelfinger aus der schmutzigen Ecke der Garage.

03 KULTUR SHOCK Gino loves you 2:02
(Seattle, WA, USA) Taken from the album „We Came To Take Your Jobs Away“ on Koolarrow Records
www.koolarrow.com
www.kulturshock.com
Bereits seit zehn Jahren spielen KULTUR SHOCK Balkan-Punk auf höchstem Niveau, und der bosnische Frontmann Gino Srdjan Yevdjevich steht Eugene Hütz von GOGOL BORDELLO in Sachen interessante Biografie und Charisma in nichts nach. Und auch musikalisch geht es in eine ähnliche Richtung ? wenn auch härter und abwechslungsreicher.

04 DIE HUNNS Jorge 3:51
(Los Angeles, CA, USA) Taken from the album „You Rot Me“ on
People Like You Records
www.peoplelikeyourecords.com
www.myspace.com/diehunns
„You Rot Me“ ist ein erfreulich frisches Album, das zwar hemmungslos in den Siebzigern zwischen STOOGES, Bowie und anderen Glampunkern wildert, das aber auch immer wieder überraschen kann und die Kurve kriegt vom simplen Punkgeboller hin zu raffinierten Gitarrenarrangements.

05 TIGER BY THE TAIL Summertime at the beach 3:13
(Melbourne, Australia) Taken from the album „Tiger By The Tail“
tigerbythetail@aanet.com.au
www.myspace.com/tbtt
Die vier Australier haben ihren dicht gewebten Gitarrenrock-Sound noch weiter verfeinert, eine SONIC YOUTH-Affinität ist unverkennbar. Zwar haben TBTT ganz klar erkennbare (Punk-)Rock-Wurzeln, doch so manche zarte Melodie ist schon beinahe Pop, auf jeden Fall aber unwiderstehlich. Genauso wie der gewisse Aussie-Charme.

06 WOLFKIN These are all illusions 2:46
(Kopenhagen, Denmark) Taken from the album „Brand New Pants“ on Crunchy Frog Rec.
www.crunchy.dk
www.wolfkin.dk
WOLFKIN sind schmeichelnd und abweisend, eine musikalische Mischung aus exotischer Düsternis und Morricone-artigen Americana-Anleihen. Und genau so stilvoll wie verrucht und schmutzig ist ihr Debütalbum „Brand New Pants“ geworden. Einerseits zwingend tanzbar, andererseits tropfend vor psychedelischen Ausbrüchen.

07 MICRAGIRLS Queen of the cavemen 2:31
(Kuopio, Finnland) Taken from the album „Feeling Dizzy, Honey“ on Bon Voyage Recordings
www.bonevoyagerecordings.com
www.themicragirls.com
Mari, Katarlina und Kristlina, die durchaus um den Reiz schicker Bühnenoutfits im Sechziger-Look wissen, zelebrieren lieblich-trashigen Sixties-Garage-Punk, der immer wieder durch mal dramatische, mal kieksige Orgelklänge einen besonderen Reiz verliehen bekommt.

08 GIANT ROBOTS Elle est partie 2:28
(Lausanne, Switzerland) Taken from the album „Too Young To Know Better. Too Hard To Care!“ on Voodoo Rhythm Records
www.voodoorhythm.com
Auf den Geschmack von Voodoo Rhythm Records kann man sich einfach verlassen. Die GIANT ROBOTS bieten reinrassigen Sixties Sound aus French Beat, Fuzz und Garage, reichern diesen mit ein paar Instros an, servieren das Ganze in passendem LoFi-Sound und sind dabei immer im tanzbaren 60s Euro-Beat verwurzelt.

09 LOW GRAVITY CIRCUS On/Off 1:42
(Trier, Germany) Taken from the album „On/Off“ on Monsterzero Records
www.monsterzero.de
www.lowgravitycircus.de
Hier treffen schräge Synthie-Sounds auf tanzbare Rhythmen und verzerrte Vocals: Auf „On/Off“ liefern die Ex-Stoner LOW GRAVITY CIRCUS eine Mischung aus rauem Garagen-Rock, kantigen Dischord-Anleihen und krachigem Indierock und bekommen dabei Unterstützung von einem Keyboard.

10 DEADLINE 1975 2:38
(London, UK) Taken from the album „Take A Good Look“ on People Like You Records
www.peoplelikeyourecords.com
www.deadline-uk.com
Gleich der Opener des Albums macht klar, dass der Hardcore-Einfluss über weite Strecken wieder mehr in den Vordergrund getreten ist. „Take A Good Look“ ist eine perfekte Mischung aus allen Einflüssen der Band, die von BLOOD FOR BLOOD bis BLONDIE reichen. Und wo wir gerade bei Bands mit B sind: THE BONES würde auch noch ganz gut passen.

11 ROTTEN APPLES Outtamind 2:29
(Seattle, WA, USA) Taken from the album „Give You Mean“ on Trash 2001 Records
www.trash2001.de
www.myspace.com/rottenapples1
Der All-Girl-Vierer aus Seattle hat mit „Give You Mean“, das freilich so gar nicht gemein ist, eine vorzügliche Rockplatte eingespielt, die einige extrem ins Ohr gehenden Songs bietet. Erinnert auch wegen des rauchigen, souligen Gesangs an BELLRAYS und GHETTO WAYS.

12 FACELIFT Taxi (Wake up on a shiny day) 2:56
(Austria) Taken from the album „Impossible Somethings“
www.spectremedia.com
www.faceliftmusic.com
Produziert von Guido Lucas wird man von einer zerbrechlichen, sanften, stolzen, aber nie zögerlichen Stimme durch die Songs von ?Impossible Somethings? geführt. Sie trauert, gibt sich der Musik hin, scheint zu ertrinken, akzeptiert, dass das Gestern endgültig vorbei ist, lässt los und findet am Ende einen Funken Hoffnung.

13 ZOMBIE GHOST TRAIN Graveyard queen 3:20
(Sydney, Australia) Taken from the album „Glad Rags & Body Bags“ on Fiendforce Records
www.fiendforce.de
www.zombieghosttrain.com
ZOMBIE GHOST TRAIN sind ein zombiemäßig geschminktes „Horrorbilly“-Trio, das hymnisch-ghoulige Klänge mit aggressivem Slap-Bass-Sound verbindet. Dabei werden allerdings nicht einfach nur die Standards abgespult, sondern es werden stilistisch abwechslungsreich alle Facetten der Genres durchexerziert.

14 RAMPIRES One day 1:54
(Münster, Germany) Taken from the album „Bat Taste“ on Crazy Love Records
www.crazyloverecords.de
www.myspace.com/rampires
Die Münsteraner Horrorpunk-meets-Psychobilly-Band GODZILLA FLIP heißt jetzt zwar aufgrund von Problemen mit dem Urheberrecht RAMPIRES, ballert aber wie eh und je ihren evil Punkabilly in die Welt. Wer TIGER ARMY und THE OTHER gleichermaßen schätzt, sollte seinen „Bat Taste“ auch mal hierhin wenden.

15 PADDLECELL Cat Rock 2:21
(Wuppertal, Germany) Taken from the album „Paddlecell“ on Crazy Love Records
www.crazyloverecords.de
Hier wird Psycho-Rockabilly erstklassig mit Ska- und Swing-Elementen, sprich Bläsern, gemischt. Und das in hervorragender Klangqualität und einem Sänger, der nach Sparky von DEMENTED ARE GO klingt. Wer bei PADDLECELL still sitzen bleibt, hat seine Ohren wahrscheinlich beim Pfandleiher gelassen.

16 BUILT 4 SPEED Rockin? 4:26
(Germany/Italy/Bulgaria) Taken from the album „Minor Part 1“ on Endless Soul Records
www.built4speed.de
BUILT 4 SPEED, die irgendwo im Niemandsland nördlich des Ruhrgebiets ansässig sind, spielen ausgezeichneten, modernen Rockabilly, der sehr professionell produziert wurde. Doch dank der rauen Stimme des Sängers besteht niemals Gefahr, in zu seichtes Fahrwasser zu geraten.

17 ULTRAFAIR Ausgang Ost 2:59
(Düsseldorf, Germany) Taken from the album „Alles Rogers, Onkel Heinz?“ on Kidnap Music
www.kidnapmusic.de
www.ultrafair.de
Prosecco Punk aus Modestadt. Indie und auf die Fresse. ULTRAFAIR machen alles richtig und hören sich so an, wie sich Deutschrock anzuhören hat. Keine überflüssige Weiterführung der längst begrabenen Hamburger Schule, dafür Texte, die durch ihre Klar- und Direktheit glänzen, anstatt mit überflüssigem Deutsch-LK-Gesülze zu nerven.

18 MUMMY’S DARLINGS We’ll walk ahead 3:31
(Bayern, Germany) Taken from the album „Stormtroopers Of Rock’n’Roll“ on Sunny Bastards Rec.
www.sunnybastards.de
www.myspace.com/mummysdarlings
MUMMY’S DARLINGS spielen traditionellen, teils deutsch-, teils englischsprachigen Oi! mit Saxophon-Unterstützung, und obwohl sie hier und da sympathisch das eine oder andere Klischee streifen, sind sie definitiv meilenweit von der Rumpel-Oi!-Liga entfernt.

19 SKANKING SCUM Sick society 3:42
(Rosenheim, Germany) Taken from the album „Bombed“
www.skanking-scum.de
Die vierköpfige Formation SKANKING SCUM aus dem wunderschönen Oberbayern mischt Streetpunk mit rootsigem Ska unter dem Einsatz von Saxophon und Hammond-Orgel und das bereits seit Winter 2001. Und passend zur dunklen Jahreszeit sind auch die Songs dementsprechend arrangiert.

20 BRAINLESS WANKERS Outsource the CEOs 2:15
(Berlin, Germany) Taken from the album „If Everything Else Fails“ on Rockhit Records
www.rockhit.de
www.brainlesswankers.de
Das Blechbläserpunkensemble aus Berlin namens BRAINLESS WANKERS ist auch auf „If Everything Else Fails“ eine tolle Mischung aus ROCKET FROM THE CRYPT und HYBRID CHILDREN. Das ergibt eine musikalische Injektion, die selbst Zombies reanimiert.

21 ASHES OF POMPEII Recording the fall 4:53
(Marburg, Germany) Taken from the album „The End Begins Tomorrow“ on Roadmovie Productions
www.roadmovie-productions.com
www.ashesofpompeii.com
Obwohl natürlich verschiedene Einflüsse hörbar werden, sind ASHES OF POMPEII keine langweilige Kopie. Wer trotzdem unbedingt einen Vergleich braucht, dem seien THE ORDINARY ME oder FIRE IN THE ATTIC genannt. Zu komplex für den einfachen Moshpit, und doch irgendwie perfekt, um Druck abzulassen.

22 RIPTORN One step closer 3:40
(Mannheim, Germany) Taken from the album „For Daily Use“
www.riptorn.de
RIPTORN aus dem Süddeutschen machen viel richtig: energetischer Punkrock, der teils an die BAD RELIGION der frühen Neunziger erinnert, der aber auch Einflüsse aus dem Übergang vom Hardcore zum damals noch kraftvollen Emocore aufweist. Sogar die Melancholie von LEATHERFACE lässt sich finden.

23 PRESENCE OF MIND Complete again 3:54
(Osnabrück, Germany) Taken from the album „To Set Out On The Light“ on STF-Records,
www.stf-records.de
www.presenceofmind.de
Wenn eine aus vier Frauen bestehende Band mit mehrstimmigem Gesang und einem straighten Rockfundament aufwartet, dann ist der Vergleich mit DOVER nicht weit. Gerade das klare, kräftige und nie screamige Organ von Frontfrau Sarah ist ein großer Pluspunkt bei den aus der Gegend um Osnabrück stammenden PRESENCE OF MIND.

24 GUMMO Mongoloid beauty contest 1:29
(München, Germany) Taken from the album „The Gruesome Twosome“ on Bodensatz Records,
www.bodensatz.de
www.home-of-gummo.de
Ein autistischer Amoklauf zwischen aggressiver Verspieltheit, Nerd-Metal,
Ekel-Pop, No-Fun-Punk, eitel gepflegter Geschmacklosigkeit und improvisiertem Leichtsinn. Uncoole Musik für uncoole Leute. Cool.

25 LOST AGAIN Smile again 2:05
(Freiburg, Germany) Taken from the album „Lost Again“ on Red Lounge Records
www.redloungerecords.com
www.lostagain.de
Kraftvoller, melodischer, durch Hardcore beeinflusster Punkrock, der beispielsweise an Bands wie GOOD RIDDANCE erinnert und im Sonic Temple Studio auf Mallorca aufgenommen wurde. LOST AGAIN verbinden gekonnt Härte mit Melodie.

26 PHRASEMONGERS On my own 2:07
(Berlin, Germany) Taken from the album „The Night That Changed It All“ on Evilbird Records
www.myspace.com/phrasemongers
Die PHRASEMONGERS betreiben nicht nur eine florierende, auf Biernährboden basierende Milbenzucht auf ihrem Proberaumteppich, sondern machen auch schnellen, melodischen, trotzdem schrammeligen und wild gebliebenen Bier-Punkrock. Mit der Betonung auf Rock. Und auf Bier.