Ox-Fanzine #84

Ox-Fanzine #84

[Juni/Juli 2009]

Im Heft: ANTI-FLAG, 1984, ACROSS THE BORDER, Bela B, THE BLACKOUT ARGUMENT, THE BOTTROPS, Brigitte Handley, BRIMSTONE HOWL, BURIAL, CATTLE DECAPITATION, CELAN, Chris Wollard, DISCIPLINES, EMPTY VISION, GALLOWS, Gavin Friday / VIRGIN PRUNES, GRACE.WILL.FALL, DEAD FLESH FASHION, HEROES AND ZEROS, Karl Nagel, MANATEES, MAROON, MASTODON, Matthias Seling, MAXIMUM PENALTY, Modern Graphics, MOON INVADERS, NOFX, PUNK'D ROYAL, REMO VOOR, Roxy Epoxy, SONIC SURF CITY, STUPIDS, TACKLEBERRY, THE SOUNDTRACK OF OUR LIVES, WASTED, WIRE und mehr

Auf der CD: ANTI-FLAG, DEFEATER, CELESTE, MULETRAIN, STUPIDS, TEX NAPALM, DIVISION OF LAURA LEE, HERPES, CHRIS WOLLARD & THE SHIP THIEVES, THE BRAINS, GUITAR GANGSTERS, BAD NENNDORF BOYS, RAPTUS, BLACK PRESIDENT, NINJA DOLLS, SIMPLETONES A.D, SCOREFOR, BRIGITTE HANDLEY & THE DARK SHADOWS, KITTY IN A CASKET, AFTER THE FALL, STARS IN THE SKY

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01 ANTI-FLAG When all the lights go out 3:08
(Pittsburgh, PA, USA) Taken from the album „The People Or The Gun“ on SideOneDummy Records
www.sideonedummy.de
www.anti-flag.com
„The People Or The Gun“ könnte ohne weiteres als direkte Fortsetzung von „For Blood And Empire“ durchgehen. Ergo: geradliniger Streetpunk, der gut und von der Band selbst produziert wurde, der schöne Melodien und – bei ANTI-FLAG natürlich besonders wichtig – hochpolitische Texte hat.

02 DEFEATER Blessed burden 3:03
(Boston, MA, USA) Taken from the album „Travels“ on Bridge Nine Records
www.bridge9.com
www.myspace.com/defeater
DEFEATER machen alles richtig: Ihre Lieder sind wütende Nummern in Moll, Verzweiflung und Melodiösität schließen sich nicht aus, die Stimme von Gitarrist Jay Maas ist rauh, er gurgelt und kreischt nicht, er schreit einfach und ist damit eher oldschool. Echte Gefühle brauchen eben keine dramatische Inszenierung.

03 CELESTE Comme pour leurrer les regards et cette odeur de cadavre 3:51
(Lyon, France) Taken from the album „Misanthrope(s)“ on Denovali Records
www.denovali.com
www.weareceleste.com
CELESTE polarisieren. Und das schon seit drei Alben. Nach „Pessimiste(s)“ und „Nihiliste(s)“ kommt jetzt also mit „Misanthrope(s)“ nach nur einem Jahr ein weiteres negatives Werk des Lyoner Gruselkabinetts. Keine Entscheidung zwischen Genie und Wahnsinn, sondern ein menschenverachtendes Manifest des Untergangs.

04 MULETRAIN The truth 2:04
(Madrid, Spain) Taken from the album „CrashbeaT“ on Beat Generation/Munster
www.munster-records.com
www.muletrain.org
MULETRAIN spielen tighten und druckvollen Rock’n’Roll-Hardcore. ZEKE minus deren Tempo, TRBNGR ohne Dorfkutten und überflüssige Soli, MOTÖRHEAD minus Lemmy plus Hardcore, mit dem einzigen Makel, dass die Band aus Spanien kommt, denn Bands von da hatten es schon immer schwer in Deutschland.

05 STUPIDS Drumshop arsehole 1:38
(Ipswich, UK) Taken from the album „The Kids Don’t Like It“ on Boss Tuneage www.bosstuneage.com
www.myspace.com/ukthestupids
Mag ja sein, dass die heutigen Kids solche Opa-Musik nicht mögen, aber wer auf alten US-Punkrock und -Hardcore steht, der oft dem der zur gleichen Zeit und unter ähnlichen Einflüssen gegründeten SPERMBIRDS nicht unähnlich ist, den enttäuschen die STUPIDS auch 2009 nicht.

06 DIVISION OF LAURA LEE LAX 2:45
(Örebro, Schweden) Taken from the album „Violence Is Timeless“ on Unter Schafen Records
[url]www.unter schafen.de[/url]
www.myspace.com/divisionoflauralee
DOLL klangen immer wie die kleinen, rotzigen Stiefsöhne von THE SOUNDTRACK OF OUR LIVES, und so ganz haben sie das auch auf ihrem ersten Album seit fünf Jahren nicht abgelegt. Aber sonst zeigen sie, wie es klingt, wenn der Punk erwachsen wird. Glatter als die älteren Sachen, aber auch durchdachter und zündender.

07 CHRIS WOLLARD & THE SHIP THIEVES No exception 2:47
(Gainesville, FL, USA) Taken from the album „s/t“ on No Idea Records
www.noidearecords.com
www.myspace.com/shipthieves
Wer nach Chuck Ragans Solo-Aktivitäten jetzt wittert, dass Wollard als Nachzügler in die gleiche Kerbe haut, liegt völlig daneben. Das Album ist viel ausgereifter, weniger reduziert und simpel als das seines Bandkollegen und hat auch wenig von THE DRAFT und HOT WATER MUSIC.

08 TEX NAPALM To a bright & sunny day 3:34
(Dortmund, Germany) Taken from the album „Dionysus Rising“ on Stagger Records
www.staggerrecords.com
www.myspace.com/texnapalm
Das Solo-Album von Herrn Napalm ist ein Produkt klassischen Homerecordings, denn „all words & music written, arranged & performed by Tex Napalm“, verheißt das Cover, und dass sich unter den verehrten Sängern und Songwritern mit Sicherheit Nick Cave, Hank Ray, Johnny Cash und Jeffrey Lee Pierce finden, ist offensichtlich.

09 GUITAR GANGSTERS Dead man’s shoes 2:51
(London, UK) Taken from the album „Badge Of Honour“ on RilRec
www.rilrec.de
www.guitargangsters.co.uk
Es passiert doch manchmal noch, dass alte englische Säcke, die vor langer Zeit unvergessene Punkrock-Hits fabriziert haben, ein neues Album voller toller neuer Songs aufnehmen. Manch andere Band sollte sich mal bei den GUITAR GANGSTERS informieren, wie zur Hölle die das hinkriegen.

10 BAD NENNDORF BOYS Lass uns tanzen gehen 3:15
(Bad Nenndorf, Germany) Taken from the album „Ich will alles“ on Sunny Bastards Records
www.sunnybastards.de
www.myspace.com/badnenndorfboys
„Ich will alles“ knüpft gekonnt am Vorgänger an: unverkrampfter, unpeinlicher Party-Skapunk, bei dem Reggae und klassischer Ska auf schnellen Punkrock und Mitsingtexte treffen – geeignet für alle, denen RANTANPLAN zu verkopft ist und/oder die SONDASCHULE zu prollig. Oder umgekehrt.

11 BLACK PRESIDENT Last fucking hope 3:08
(Los Angeles, CA, USA) Taken from the album „s/t“ on People Like You Records
www.peoplelikeyou.de
www.blackpresidentmusic.com
Hier gibt es knallharten, ernstzunehmenden Punk ohne jegliche Fun-Attitüde, schnelle, semi-melodische Hardcore-Punk-Nummern, die sich mit Streetpunk abwechseln, das Ganze in kühlem, hartem Sound. Hier und da erinnert das an RED TAPE, der Gesang manchmal an Roger Miret.

12 HERPES Hunger 1:54
(Berlin, Germany) Taken from the 12“ „Komm vorbei“ on Fin Du Monde
www.myspace.com/findumondeplatten
www.myspace.com/herpesherpesherpes
HERPES klingen, wie Bands in Deutschland klangen, bevor Computer als Schreibmaschinen in jedem Haushalt standen, konkret um 1980 herum, plus/minus ein, zwei Jahre. Musik zum In-die-Hände-Klatschen und Politikertanzen, dabei aber doch viel origineller, als man jetzt vielleicht vermutet.

13 BRIGITTE HANDLEY & THE DARK SHADOWS Alien movies 3:31
(Sydney, Australia) Taken from the album „Darkness Calls ...“ on Halb 7 Records
www.halb7records.de
www.brigittehandley.com
In Australien ist das aus Sydney stammende Frauentrio um Sängerin und Gitarristin Brigitte Handley schon seit 2006 eine bekannte Größe. Die Band hat zwar irgendwie einen Psychobilly-Background und die Optik ist auch daran angelehnt, doch bei genauer Betrachtung macht sie einfach nur exzellent produzierten Punkrock.

14 SIMPLETONES A.D. Son of a bitch 2:58
(Hannover, Germany) For more information visit www.stomprecords.com
www.myspace.com/thebrains
Psychobilly meets Horrorpunk, made in Montreal, Kanada. Seit sieben Jahre existiert das Trio schon, 2005 kam das erste Album auf Crazy Love, und was seinerzeit noch etwas unausgegoren wirkte, ist jetzt zu mitreißendem Punkabilly geworden, mit den STRAY CATS einerseits und TIGER ARMY andererseits als klar erkennbaren Vorbilder.

16 KITTY IN A CASKET Space invaders 3:14
(Wien, Austria) Taken from the album „Horror Express“ on Crazy Love Records
www.crazyloverecords.de
www.myspace.com/kittyinacasket
KITTY IN A CASKET aus Wien sind noch recht frisch, haben sich erst vor einem halben Jahr gegründet und machen Psychobilly oder Punkabilly mit Frauengesang. Nicht unbedingt anders als vergleichbare Bands des Genres, technisch aber gut und mit erkennbarem Potenzial.

17 NINJA DOLLS Old Mariann 3:01
(Falun, Sweden) Taken from the album „123 Go!“ on Unconform Records
www.unconform-records.de
www.myspace.com/ninjadolls
Die NINJA DOLLS spielen Punkrock mit Melodycore- und RAMONES-Anleihen, der in den Refrains oft mit „Wohohos“ aus der MISFITS-Schule angereichert wird. Das klingt ein wenig wie eine Mischung aus schnelleren HEROINES und frühen MILLENCOLIN, stark dominiert von Sängerin Victoria.

18 SCOREFOR I won’t admit it! 3:12
(Bad Tölz, Germany) Taken from the album „Livin In The Moment“ on Off The Records
www.offtherecords.de
www.scorefor.de
SCOREFOR haben mit „Living In The Moment“ ein reifes Alterswerk aufgenommen. Die melodiöse Punkband sind sie zwar im Kern immer noch, doch wurde diesmal über die dreizehn Songs noch eine große Ladung Zuckerguss gekippt, die Produktion etwas „dicker“ gemacht, und das Ergebnis ist ein äußerst eingängiges, mitreißendes Album.

19 AFTER THE FALL Armpit 2:15
(Albany, NY) Taken from the album „Fort Orange“ on Ass-Card Records
www.asscardrecords.com
www.myspace.com/afterthefall518
„Fort Orange“ ist das zweite Album des Trios aus Albany, New York, das erneut mit zeitlosem Punk/Hardcore überzeugt. AFTER THE FALL bewegen sich mit eigenständigen Songs auf den Spuren von STRIKE ANYWHERE, PROPAGANDHI und COMEBACK KID: charakteristischer Gesang gepaart mit intelligenten Texten.

20 RAPTUS Halt dich aus! 1:52
(Köln, Germany) Taken from the album „Generation Drogen“
www.raptus.org
Die 2002 gegründete Band RAPTUS produzierte das Album „Generation Drogen“ im völligen Alleingang. Darauf finden sich dreizehn deutschsprachige Punkrock-Hymnen. Besonders Hits wie „Sei mein Komplize“ oder „Niemals älter werden“ laden zum dauerhaften Mitgrölen ein.

21 STARS IN THE SKY My own way 3:39
(München, Germany) Taken from the upcoming album on Burnt Toast Productions
www.burnttoast.de
www.starsinthesky.de
Auf ihrer ersten EP mischen STARS IN THE SKY Elemente aus Punk, Rock und Ska zu einem energiegeladenen Mix. Mit dabei sind Gastmusiker wie Shunp, Gitarrist der japanischen Skatepunk-Legende NICOTINE, Winni von THE DONKEY SHOTS und viele weitere.