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AKD

Anatomie des Scheiterns

Mit „Anatomie des Scheiterns“ legen ANALKOMMANDO aus der Oberpfalz ihr sechstes Studioalbum vor. AKD machen hier eigentlich nichts falsch und liefern solide ab. Die Band hat sich viel Mühe mit der Cover- und Textblattgestaltung der auf 250 Kopien limitierten farbigen Vinylpressung gemacht. AKD beschränken sich auf das, was sie wirklich gut können, und bieten auf das Wesentliche reduzierten klassischen politischen Deutschpunk – gewiss, eine nichts sagende Genrebezeichnung, aber jede:r weiß, was gemeint ist –, der an ALARMSIGNAL und KOTZREIZ erinnert, aber deren Finesse nicht zu erreichen vermag. So richtig will der Funke beim Hören bei aller Sympathie nicht überspringen. Mehr als solide sind die zwölf Songs leider auch nicht. Es fehlt dem Album das gewisse Etwas, das Einfaches besonders macht. AKD besingen dystopische Szenarien („Das Ende“) und stellen diesen eine positiv empowernde Grundhaltung entgegnen („Fang zu leben an“, „Alles gut“, „Für einen Moment“). Sich selbst („Viva Dorfpunk“) und das Leben zu feiern, bildet das Hauptmotiv des Albums. Konsumkritik („Sklave unserer Gier“) und eine antifaschistische und antiautoritäre Grundhaltung („Deine Realität“, „Zensiert“) dürfen freilich auch nicht fehlen. Klassischer Deutschpunk, ich sagte es bereits.