Foto

ARCHITECTS

Holy Hell

Es beginnt vertraut: Die Geigen im Opener „Death is not defeat“ stammen vom letzten Song des Vorgängeralbums. Der Tod ist keine Niederlage, es geht weiter. Auf „Holy Hell“ verarbeiten ARCHITECTS den Verlust eines geliebten Menschen: Gitarrist Tom Searle. War einst Wut die vorherrschende Emotion, machen sich nun Trauer, aber auch Hoffnung breit. Die Songs zeigen sich seltener brachial, präsentieren leichtere Momente, dank Geigen, Synthesizer und clever integrierter Gitarren. Dennoch geblieben: intelligente Riffs, bebende Breakdowns, herausragende Drums von Dan Searle und jede Menge Dynamik. Auch Sänger Sam Carter fasziniert abermals mit seinem unvergleichbaren Wechsel zwischen cleanen Vocals, melodiösen Screams und herzzerreißenden Growls. Ein Highlight-Track folgt dem nächsten: „The seventh circle“ hätte mit seinen starken Einflüssen von Mathcore und schnellem Metal fast einen Platz auf „Hollow Crown“ verdient. „Modern misery“ erinnert anfänglich an das hochgelobte „These colours don’t run“. Nicht zu vergessen: „Doomsday“, die Kombination aus allem, was ARCHITECTS so einzigartig macht. Besonders bewegend ist ein Gitarrenpart im letzten Track „A wasted hymn“, notdürftig aufgenommen – doch das ist Tom, sein letzter Auftritt. ARCHITECTS veröffentlichen mit „Holy Hell“ ihr persönlichstes Werk mit einer wichtigen Message: Niemals aufgeben!