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ARCHITECTS

Ruin

Was hat man denen bloß ins Bier getan, dass die so schnell und dabei noch so wütend und brutal sein können? Mit Anfang zwanzig veröffentlichen ARCHITECTS aus England ihr mittlerweile zweites Album und klingen schon jetzt so, als hätten sie sich jahrelang den Proberaum mit PANTERA geteilt und tagaus, tagein nichts anderes gemacht, als an ihrer Technik gefeilt. „Ruin“ ist eine Platte, wie es sie in diesem Jahr noch nicht gegeben hat. Sicherlich ist es vor allem das Gemisch aus sehr brutalen, chaotischen und dann doch wieder irgendwie treibenden Parts, das diese Band interessanter macht als viele andere. Allein, wie das Ganze mit „Buried at sea“ losgeht, ist einfach unglaublich. Zehn von elf Songs brechen dem Hörer das Genick und brüllen ihn dabei so zusammen, dass es fast schon einem akzeptierten Gnadengesuch gleich kommt, wenn die Band in der Mitte des Albums mit einem Instrumental eine kurze Pause einlegt und dem Hörer eine Verschnaufpause gönnt. Wie schon gesagt: ARCHITECTS suchen ihresgleichen. Erst einmal wohl vergebens.