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DANGEROUS SUMMER

Coming Home

Wenn eine Band nach turbulenten Jahren ihr Album unter dem Titel „Coming Home“ veröffentlicht, bedarf es bei der Hörerschaft natürlich nicht mehr um allzu viel Mühe, das Thema und den Vibe des neuen Albums zu erfassen: Hier wird ein hart erkämpftes Glück und auch der Abschluss eines Reifeprozesses gefeiert, wobei THE DANGEROUS SUMMER glücklicherweise darauf geachtet haben, dass nicht nur dieser neue Zustand, sondern auch der Weg dahin zum Thema gemacht wird. Ansonsten hätte man sich inhaltlich wohl direkt hinter COLDPLAY einreihen können. Die Figur auf dem Cover fliegt mit den bunten Luftballons aber eben auch gefährlich nah an einem Gewitter vorbei – die Symbolik sitzt. Dafür, dass es musikalisch passt, musste die Band um Bassist und Sänger AJ Perdomo sowie Gitarrist Matt Kennedy herzlich wenig tun, da der auf Hochglanz polierte, melodieverliebte Alternative/Emo-Rock ohnehin schon immer zu einer positiven Grundstimmung gepasst hat. Ob die Songs einen aber abholen, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden, da einigen Kompositionen durchaus eine Bigger-than-Life-Attitüde anhängt und manches Gefahr läuft, im Midtempo-Sumpf abzusaufen, wenn man nicht genau aufpasst. Die wahren Perlen sind da eine Akustiknummer wie „Big green eyes“ oder das sich emotional steigernde „Wide open“.