BAD WOLVES

Disobey

Bei Alben wie „Disobey“ verfolgt mich permanent das Gefühl, dass BAD WOLVES es jedem rechtmachen wollen. So divers die Einflüsse der US amerikanischen Band sind, so divers kommt die Auswahl der Songs daher. Treibender Alternative Metal trifft auf djentige Breaks und wird mit den eingängigsten Refrains verbunden und auch vor dem Covern eines bekannten Radiosongs machen BAD WOLVES nicht halt. Das alles wirkt so, als würden BAD WOLVES mit allen Mitteln versuchen, so bekannt wie möglich zu werden. Ist das schlecht? Absolut nicht. Die Songs haben alle ihre eigenen Stärken und Schwächen und auch das CRANBERRIES-Cover „Zombie“ funktioniert gut. Funktionalität ist der passende Begriff, um ein Album wie „Disobey“ zu beschreiben. Ob dem Rezipienten die seichte Rockballade „Hear me now“, das djentige „Toast to the ghost“ oder der treibende Metalcore-Einfluss auf „Learn to live“ gefällt, ist selbst zu entscheiden. Die Bandbreite, die BAD WOLVES bedienen, ist immens. Dabei gelingt es ihnen insbesondere mit der Stimme von Sänger Tommy Vext an großer Eingängigkeit zu gewinnen. Den Rest macht die lupenreine Produktion und spielerische Raffinesse der individuellen Musiker. Ich bin mir sicher, dass man BAD WOLVES sehr bald auf den Bühnen der Festivallandschaft bestaunen darf, denn genau da gehören sie mit einem Album wie „Disobey“ hin.