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DYING WISH

Fragments Of A Bitter Memory

Uff! Ouch! Hossa! DYING WISH fallen nicht nur mit der Tür ins Haus, sondern reißen es direkt ab. Ab Sekunde und Atemzug eins presst die Band aus Portland ihren rohen Metalcore aus den Boxen. Auf seinem Debüt verbindet das Quintett seinen geliebten Sound der New Wave of American Heavy Metal mit Punk-Krach. Es gibt ergo Metalcore-Riffing à la CALIBAN und Hardcore-Intensität à la WALLS OF JERICHO. DYING WISH verbinden die melodische Verspieltheit der Essener mit der Rücksichtslosigkeit der Detroiter:innen. Auch stimmlich sind die elf Songs sehr nah bei Candace Kucsulain. Doch spuckt Sängerin Emma Boster, ähnlich wie Jazmine Luders (ex-CURSED EARTH), eine deutlich größere Portion Galle mit jedem Vers aus. Ein Highlight des Albums ist Bryan Garris’ (KNOCKED LOOSE) Gastpart bei „Enemies in red“. Hier darf gern gestritten werden, wer von beiden Sänger:innen den C-Part mehr zerreißt und killt. Heftig! So viel Gas die Band aus Portland auch gibt, sie schaffen es doch, „Fragments Of A Bitter Memory“ stets genügend Raum, Ruhe und Melodie zu geben, dass die derben Momente möglichst intensiv wirken. Etwas mehr als zehn Jahre nach dem Höhepunkt dieses Genres pushen Bands wie DYING WISH, ISEEYOUSPACECOWBOY oder IF I DIE FIRST Oldschool-Metalcore zurück ins Untergrundrampenlicht. Endlich mal wieder eine Band, die ich mir live angucken würde.