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MIDNIGHT

Hellish Expectations

Mittlerweile hat der Hörer klare Erwartungen, wenn es um ein neues MIDNIGHT-Album geht: schneller, rotziger Speed Metal, der sofort ins Ohr geht und mindestens das Qualitätsniveau der Vorgängerveröffentlichungen hält (und das sind mit all den EPs und Splits eine ganze Menge). Natürlich, möchte man sagen, erfüllt Mainman Athenar auch mit Album Nummer sechs alle Erwartungen. An einem Wochenende als Reaktion auf das letzte Album „Let There Be Witchery“ geschrieben, gibt es wieder zehn Songs zu hören, bei denen der Fuß das Gaspedal durch die Bodenplatte drückt. Spätestens in den Refrains zünden „Masked and deadly“ oder „Nuclear savior“ sofort. Manchmal brauchen die Strophen zwei Durchläufe mehr, aber dann sitzen auch sie fest im Gehörgang. So ist „Hellish Expectations“ in seiner Schlichtheit tatsächlich eine Art Schwesteralbum von „Let There Be Witchery“ geworden. Und natürlich sind MIDNIGHT immer noch MIDNIGHT. Würde man „Slave of the blade“ als Song vom ersten Demo verkaufen, gäbe es wohl keinen Widerspruch. Das macht die Band so sympathisch und die Musik so gut.