Foto

HANGING GARDEN

I Am Become

Den etwas weichgespülten Sound von „Blackout Whiteout“ haben HANGING GARDEN abgelegt. Eine Entscheidung, die der Musik guttut. Viel härter kommen die Growls in den sehr düster gehaltenen Songs nun daher. Der nordische Vibe ist auf „I Am Become“ quasi omnipräsent. Drückend, getragen und melancholisch wie KATATONIA, aber doch eigen und nicht kopiert. Auch sonst beziehen sich die Finnen gerne auf landeseigene Gedichte und verwenden so den einen oder anderen finnischen Text, der die Kälte der Musik mit seiner Phonetik bestärkt. Keine Ahnung, was da gesungen wird, aber es klingt passend. „I Am Become“ ist durchweg gut zusammengesetzt und stellt das Vorgängeralbum mit der zurückgewonnenen Härte in den Schatten. Dieser Schatten ist sehr düster und hat verdammt viel Power, was bedingt durch die langsamen Tempi massiv an Intensität gewinnt. Sanft können HANGING GARDEN allerdings nach wie vor auch: „Touch my skin and recite the lullaby with me until the end of time“, singen sie, um fürs Erste zu beenden, was aus ihnen geworden ist.