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IN HEARTS WAKE

Kaliyuga

Die Australier IN HEARTS WAKE thematisierten auf ihren letzten drei Alben jeweils die Elemente Erde, Luft und Wasser, so dass mit „Kaliyuga“ das Feuer die logische Konsequenz als Hauptthema wäre. Doch wäre dies zu einfach, denn stattdessen beschreibt der Albumtitel einen alten hinduistischen Begriff über eine Zeit, „in der negative Neigungen wie Zwietracht, Gier, Materialismus und Angst das Leben auf der Erde unausgewogen machen“. Eine perfekte Umschreibung dessen, was sich momentan so auf unserem Erdball tut, die aber, und das ist zu befürchten, relativ unbeachtet bleiben wird. Warum? Nun, IN HEARTS WAKE spielen nach wie vor modernen Metalcore, haben ihren anfangs musikalisch interessanten Ansatz jedoch in sich dem jüngeren Publikum anbiedernde Strukturen gewandelt, das (und das ist ja kein Geheimnis) Musik oft nur sehr oberflächlich konsumiert und sich kaum mit den Inhalten auseinandersetzt. Klar, sie waren mit den letzten drei Alben in den Top 5 der Charts und dort möchten sie natürlich ein weiteres Mal landen, da nimmt man natürlich in Kauf, dass man soundtechnisch in Richtung Boygroup-Gejaule gehen muss. Ein wichtiges Thema wurde damit musikalisch völlig redundant umgesetzt. Sorry, aber ich bin da raus.