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NO SPORTS

King Ska

Nachdem Intro („Two times a minute“) geht es mit „Communication“ Punk-mäßig sehr in Richtung 2Tone auf dieser legendären Scheibe los, man hört die Vorbilder wie MADNESS oder THE SPECIALS schon heraus, doch 1989 spätestens war es nun an der Zeit zu beweisen, dass die Deutschen Ska-Musiker das alles auch sehr gut umsetzen können.

So ist es nun eine tolle Idee, das dereinst auf dem Londoner Ska-Label Unicorn veröffentlichte Album neu herauszubringen. Man hört total die Zeit heraus, diese Agilität, der große Fun-Faktor („I don’t wann march in the FDJ / I donn’t wanna slave in the VEB“ in „Heidi“), die Zeit des Skintonic-Fanzines usw.

Die deutsche Ska-Gilde wurde damals getragen von eben NO SPORTS, THE BUSTERS; BLECHREIZ, El Bosso und SKAOS, und es lohnt sich echt immer wieder, sich in diese Zeit zu begeben. Die Live Atmosphäre der Aufnahme hier, aber auch die Verspieltheit mit all den Ideen im Songwriting, die bis zu Jazz-Anleihen reichen (hier durchaus genehmigt), lassen die Zeit kurz vor dem Mauerfall wieder aufleben.

Das achtköpfige Ensemble aus Stuttgart (Süddeutschland und Berlin waren die Zentren der Ska-Bewegung in Deutschland) hat Churchills Lebensmotto „No sports“ damit wirklich ad absurdum geführt mit seiner feinen Ironie, denn keinen Sport zu treiben (haha „Song King Kong“) in Form wilden Tanzes, ist hier schwer möglich.

Bravo!