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EAT MY FEAR

New Era

Nach der zweiten Single aus dem Jahr 2019 bringt die Queer-Feminist-Hardcore-Punk-Band aus Berlin ihre erste LP heraus, die „während Corona“ entstand. Passenderweise fand eine der wenigen Shows draußen gegen eine Querdenker-Demo statt – die die Polizei dann schnell beendete. Elf Songs finden sich auf „New Era“, einer Kollaboration zwischen Emancypunx und Refuse Records. EAT MY FEAR spielen wie gehabt rauhen DIY-Hardcore-Punk – wütend, aggressiv und laut. Die Message ist auch wieder super, es geht zum Beispiel gegen die Unart des männlichen Violent Dancing auf Shows, wo man eigentlich einfach nur ein gutes Konzert erleben will. Viel Politik ist wieder dabei, die Gentrifizierung Berlins lässt grüßen mitsamt den damit verbundenen Polizeieinsätzen. Was mich dann erstaunt, sind die persönlichen Texte wie bei „Without you“ oder „Rest“, in dem es darum geht, das Gefühl zu haben, nicht ausruhen zu dürfen. Hallo! „Beyond boundaries“ und „Time to heal“ betonen das Gemeinsame, das uns alle verbinden sollte, die irgendwie mit Punk zu tun haben. EAT MY FEAR haben es mit dieser Platte geschafft, (hoffentlich nicht nur mich) total zu überraschen mir der positiven Message, selbst an seiner Situation etwas verändern zu können. Bei all dem Mist um uns herum.