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YEAR OF THE KNIFE

No Love Lost

Im Sommer dieses Jahres wurden alle Bandmitglieder der US-amerikanischen Hardcore-Formation nach einem Crash mit ihrem Tourvan schwer verletzt. Dadurch verzögerte sich die Veröffentlichung der zu diesem Zeitpunkt bereits fertiggestellten Aufnahmen für „No Love Lost“. Nun ist es soweit und in einem zwanzigminütigen Wutausbruch schreit sich darin die ehemalige Bassistin und Neu-Frontfrau Madi Watkins die Seele aus dem Leib, während man instrumental durch ein Repertoire aus groovig-aggressiven Hardcorebeats und Breakdowns stampft. Einige dieser Teile klingen etwas repetitiv und schon oft von diversen Bands so gehört. Dass das dennoch funktioniert, liegt daran, dass die Band ein gutes Gespür für Eingängigkeit mit dem Streben nach möglichst aggressiver Brutalität verknüpft, und Sängerin Madi einen guten Job macht. In den Worten der Band lässt sich dieses Konstrukt mit Extreme Music Crossover bezeichnen und würde sich dahingehend von früheren Werken abgrenzen, die einen höheren Death-Metal-Anteil hätten. Was gleich bleibt, ist, dass die Scheibe wie der Vorgänger „Internal Incarceration“ von CONVERGE-Mitbegründer Kurt Ballou produziert wurde und dessen erfahrene Handschrift bei der technischen Umsetzung trägt.