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MONOSPHERE

Sentience

Die noch junge Experimental-Fraktion aus Mainz legt ihr zweites Album vor – und gibt sich darauf erneut großen Visionen und komplexen Strukturen hin. Das Sound-Spektrum ist breit gesteckt: Es wird gehaucht und gehauen, geschmachtet und gescheppert, geflirrt und gefrickelt. Dazu ein bisschen Jazz („Borderline syndrome“), ein bisschen Ambient-Pop („Break“) ein bisschen Chaos („Ava“) – kaum eine Facette der zeitgenössischen Prog-Post-Schule wird außer Acht gelassen. All das wird am Ende mit durchaus bemerkenswerter Souveränität vermengt, verknüpft und verdrahtet. Vor allem in Sachen Dynamik beweist das Quintett dabei immer wieder das richtige Gespür für die besonderen Dramaturgien. Was dem Hörerlebnis im Verlauf der mehr als 50 Minuten Material natürlich zugutekommt. Wer sich im Schnittfeld von Formationen wie BETWEEN THE BURIED AND ME, HYPNO5E und THE OCEAN wohlfühlt, sollte den Mainzer Jungs definitiv mal ein Ohr leihen.