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SLOAN

Steady

SLOAN begannen 1991 als Shoegaze-Copycats, sklavisch fixiert auf MY BLOODY VALENTINE und die damalige Creation-Szene. Mittlerweile sind über dreißig Jahre vergangen und SLOAN auch auf ihrem 13. Studioalbum immer noch in Originalbesetzung zu hören. Natürlich sind sie mittlerweile abgeklärter, haben die Basis der Einflüsse verbreitert und sind mit gleich vier exzellenten Songschreibern bestens ausgestattet. Die Kreativität ist immer noch kaum zu bremsen, zudem haben sie sich eine zeitlose Qualität angeeignet; im Blindtest wäre kaum einzuschätzen, ob „Steady“ ein Werk aus den Neunzigern, Nullern, Zehnern oder aus der Gegenwart ist. Unter kreativen Aspekten wird hier wieder ein bunter Strauß zusammengebunden: beatleeskes Material („I dream of sleep“ etwa als Verbeugung vor Lennon/McCartneys „I’m only sleeping“), CHEAP TRICK-artige Gitarrensalven, verschrobener Artpop im Sinne der frühen SQUEEZE und sogar Rückgriffe auf die Shoegazer-Episode definieren ein divers aufgestelltes Album mit vielen Ansätzen, die alle gut funktionieren und den Ruf von SLOAN als nimmermüde Powerpop-Silberrücken festigen.