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FEED THE RHINO

The Silence

Dass der Nachfolger des starken 2014er-Albums „The Sorrow And The Sound“ längere Zeit auf sich warten ließ, liegt auch daran, dass FEED THE RHINO zwischenzeitlich eine Kreativpause eingelegt haben. Davon hat kaum jemand Notiz genommen, doch nach Jahren des kontinuierlichen Veröffentlichens und Tourens mussten die Briten zunächst durchatmen und Kräfte sammeln. Mit „The Silence“ meldet sich das Quintett nun imposant zurück, und straft seinen Titel dabei von Beginn an Lügen. Weder ist die Gruppe still noch schweigt oder verweilt sie. Der vierte Longplayer steht vielmehr wiederum für konsequent vorwärts gerichtete, grenzgängerische Musik im Spannungsfeld von Hardcore, Rock und Metal. FEED THE RHINO nutzen die effektstarken Elemente der Stile selbstbewusst und selbstverständlich, folgen jederzeit den „Erfordernissen“ der Songs. Die Briten verschieben permanent die Zusammensetzung und Intensität ihres Spiels, weshalb man immer wieder unvorbereitet überrascht wird. Die 2008 in Kent gegründete Band versteht es gekonnt, satte Härte mit einem schroffer Eingängigkeit zu kombinieren und sich damit entscheidend hervorzutun. Die Rock-Vocals sind eine Bank, und „The Silence“ beinhaltet viele von ihnen. FEED THE RHINO arbeiten sich schlüssig und spannend durch ihren Ansatz, der von Stadion-Hymnen-Appeal bis hin zu Sparten-Frickelei reicht. Dabei wirken die Briten in jeder Lage authentisch und belastbar, wobei der Ohrwurmfaktor dieses Mal noch größer als in der Vergangenheit ausgefallen ist.