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CANE HILL

Too Far Gone

Noch während des ersten Durchlaufs des zweiten CANE HILL-Albums „Too Far Gone“ habe ich das Booklet aufgeklappt und einen Blick auf die abgedruckte Thankslist geworfen. Es hätte mich ehrlich gesagt nicht gewundert, stünden dort Namen wie Jonathan Davis, Brain „Head“ Welch oder Corey Taylor ganz oben.

Es liegt nämlich auf der Hand, dass die genannten Musiker nicht nur unterschwellig Einfluss auf CANE HILL ausübten. Sicher, das war im Grunde schon beim Debüt zu erkennen, aber so offensichtlich, ja fast sogar schon dreist, wie bei der neuen Platte agierte die Band aus Louisiana dort noch nicht.

Ein Song wie „It follows“ klingt so unfassbar nach KORN, dass manch einer da sicher ungehalten reagieren könnte, ob des vermeintlichen Ideenklaus. Tatsache jedoch ist: CANE HILL machen ihre Sache echt gut und stampfen sich auf „Too Far Gone“ durch zehn wuchtige Brecher, bei denen sie schlicht und ergreifend ihren Einflüssen stolz Tribut zu zollen scheinen.

Das fängt bei den Riffs an, setzt sich beim Gesang fort und endet letztlich bei der wahnsinnig druckvollen Produktion. Somit bietet diese Platte gut 35 Minuten gute Unterhaltung, denn wenn eine Band schon klaut, dann sollte sie es wenigstens gut machen, und das wiederum ist hier gelungen.