LLNN / WOVOKA

Traces / Marks

Wut kann ein Problem sein. Oder aber Quelle von Kraft und Inspiration. Letzteres wissen zweifelsfrei auch die Dänen LLNN und die US-Amerikaner WOVOKA, die sich für ein spannendes Split-Projekt zusammengetan haben. Durchaus kurios: Die Amis steuern einen einzigen Track bei, der allerdings ist stattliche 17 Minuten lang. Die folgenden sechs Stücke, die ihrerseits etwas mehr als die Hälfte der Gesamtspielzeit ausmachen, liefert die Truppe aus Kopenhagen. Auf dem Programm steht deftiger Post-Metal der raueren Sorte. Sprich: Wer ausladende Melodien und träumerischen Wohlklang erwartet, wird sehr schnell auf den harten Boden der Tatsachen geholt. Denn beide Truppen langen ordentlich zu, auf einem schwerfälligen Gitarrenfundament wird gewalzt und krakeelt, was Amps und Stimmbänder eben hergeben. Das Ganze ist dabei nicht immer wirklich abwechslungsreich, bietet andererseits aber auch einen angenehmen Kontrast zu vielen artverwandten Truppen, die eher mit Hochglanzlackierung unterwegs sind. Fazit: heftig, holprig – hörenswert.