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YOUTH KILLED IT

What’s So Great, Britain?

Wir vom Festland schauen ja schon mit ein wenig Häme rüber zur Insel und gönnen den Briten fast das Chaos um den Brexit. Dass die Hälfte der Leute das gar nicht wollten und nun den ganzen Scheiß ausbaden müssen, vergessen wir gerne mal. YOUTH KILLED IT verpacken den ganzen britischen Wahnsinn in kurze Pop-Songs, wie sie eben nur die Briten schreiben können, gerne mal mit einem „Mate!“ am Ende des Satzes, und ehe man sich versieht, liegt man sich im Pub um die Ecke in den Armen und singt mit. Die Briten nehmen sich selbst aufs Korn, ohne dabei zu vergessen, neben dem Augenzwinkern auch immer den Finger in die Wunde zu legen. Hier und da klingen gerne mal Melodien durch, wie man sie aus der Hochzeit des Britpop kennt und man fragt sich schon: Wieso hört das eigentlich keiner mehr? Wer also mal wieder Bock auf eine nostalgische, aber dennoch moderne Indie-Britpop-Platte hat, ist hier gut bedient.