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BEHEMOTH

Messe Noire Live Satanist

Wer die Polen BEHEMOTH mal live gesehen hat, weiß, dass die geschwärzten Death Metaller Meister der Inszenierung sind. 2014, und damit vier Jahre nach seiner Leukämie-Diagnose, in deren Zuge er freundliche Post von wahren Katholiken erhielt, dass er doch bitte an seiner Krankheit verrecken möge, legte Mastermind Nergal nach dem kommerziell orientierten „Evangelion“ mit „The Satanist“ ein deutlich garstigeres Album vor.

Einmal mehr provozierte es die christliche Volksseele, indem er im Video zu „Blow your trumpets, Gabriel“ selbigen von einer Frau spielen ließ. „Messe Noire“ ist nun ein weiteres der an Live-Alben nicht gerade armen Diskografie der Band, aufgenommen 2016 in Warschau.

Es beinhaltet exakt die neun Songs von „The Satanist“, in der beiliegenden DVD allerdings noch satte sechs Songs und ein komplettes zweites Konzert, es darf also ein wenig an der Sinnhaftigkeit dieser CD/DVD-Kombination gezweifelt werden, da bei BEHEMOTH mittlerweile eindeutig die Inszenierung den wichtigeren Part darstellt.

Musikalisch weiß man bei knapp der Hälfte der Songs wirklich zu überzeugen, der Rest ist durchschnittlich und nicht absolut zwingend, da gibt es Songs, die besser in das Set gepasst hätten, als das sture Runterspielen des kompletten Albums.

Wenn man die allerdings fantastisch verpackte schwarze Messe braucht, dann wegen der DVD, nicht wegen der CD.