RISE OF THE NORTHSTAR

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Liebe zum Detail

RISE OF THE NORTHSTAR sind bereits bekannt dafür, den Themenkosmos ihrer Musik detailgetreu auszuarbeiten und ihre Fans nicht nur auf musikalischer Ebene in ihren Bann zu ziehen. Wir sprechen mit Bassist Eva-B, um etwas mehr zu erfahren.

Euer neues Album, „The Legacy Of Shi“, ist ein ziemlich starkes Werk, aber ihr habt auch verdammt viel Arbeit hineinstecken müssen. Wie habt ihr diesen langen, harten Prozess überstanden? Wie seid ihr damit umgegangen, wenn euch zwischendurch einfach alles zu viel zu werden drohte?

Wir haben wirklich verdammt viel Zeit in dieses Album gesteckt, in allen Belangen. Sei es musikalisch, visuell, künstlerisch. Es ist viel düsterer und härter als das Vorgängeralbum. Und es waren kontinuierliche Anstrengungen in über eineinhalb Jahren Arbeit. Gegen Ende hatten wir mehr als vierzig Lieder. Für „WelcAme“ hatten wir nicht annähernd so viele geschrieben. Wir haben uns hier mehr Freiheiten herausgenommen und mit verschiedenen Stilen experimentiert, aber immer im Geiste von RISE OF THE NORTHSTAR. Selbst als wir dann alle Songs beisammen hatten, die wir brauchten, haben wir nicht aufgehört zu schreiben, um eventuell noch mehr aus dem Prozess herauszuholen. Der Vorteil an der Stelle war, dass man nach längerer Zeit immer wieder zu den alten Songs zurückkehren konnte, um sie sich erneut anzusehen. Einige Lieder auf dem Album sind schon über ein Jahr alt. Und diese Zeit braucht man auch, um wirklich feststellen zu können, ob man mit dem Lied zu weit gegangen ist oder ob es wirklich genauso klingt, wie es klingen soll. Die größere Herausforderung war es, aus den vierzig Songs die auszuwählen, die es letztlich aufs Album geschafft haben. Vithia, unser Sänger, hat sehr viel Arbeit in die visuellen Aspekte und das Konzept unseres Albums gesteckt. Es ermöglicht den Zuschauern, tiefer in unser Universum eintauchen zu können. In Sachen Motivation: Der Wille, das Beste aus uns rauszuholen und etwas zu erschaffen, stand immer über allem. Das ist die Kraft, auf der bei RISE OF THE NORTHSTAR alles basiert. Wir werden immer ein motiviertes Team bleiben. Am Ende denke ich, dass alles wunderbar zusammenpasst, dass das Konzept in den Lyrics widergespiegelt wird, in der Optik und natürlich in der Musik.

Kannst du uns mehr über dieses Konzept erzählen?
„The Legacy Of Shi“ dreht sich um den Kampf zwischen Shi und Vithia. Shi ist ein japanischer Geist, der Besitz von einem menschlichen Wesen ergreifen kann, um eine Welt ganz nach seinem Charakter zu erschaffen. Eine Welt aus Krieg und Konflikten. Diese Konfrontation ist das Herzstück vieler der Songs auf unserem Album, und ich möchte es gerne dem Zuhörer überlassen, die Geschichte nach und nach zu entdecken. Davon abgesehen ist das Album an sich auch sehr reichhaltig und abwechslungsreich. In Vithias Texten kommen verschiedene Themen zur Sprache, zum Beispiel der Tod, das eigene Selbst zu überdauern oder die Brutalität des Lebens im Allgemeinen. Jeder Song ist einzigartig und wird dich in eine spezielle Atmosphäre mitnehmen.

Könntet ihr euch vorstellen, euer Universum auch auf andere Art und Weise künstlerisch umzusetzen, zum Beispiel als Buch oder als Film?
Ein Manga wäre das perfekte Medium, um unsere Welt zu illustrieren. Wir könnten uns auch einen Anime vorstellen. Es wäre traumhaft, an einem solchen Projekt zu arbeiten, um RISE OF THE NORTHSTAR zu weiterer Blüte zu bringen, mit etwas anderem als Musik. Eines Tages, wer weiß das schon ...

Können wir auch neue Bühnenoutfits und -deko erwarten?
Wir bereiten in der Tat gerade eine Europatour vor und demnach auch eine neue Bühnendeko. Es wird neue Sachen geben, und wir werden versuchen, den Geist des Albums in die Venues zu bringen, so dass die Zuschauer auch wirklich die Möglichkeit bekommen, Shi zu Gesicht zu bekommen. Das ist ja ein wichtiger Teil des Kampfes gegen uns.

Ihr kommt aus Frankreich, liebt die japanische Kultur, euer neues Album habt ihr in den USA aufgenommen und wir sind ein deutsches Musikmagazin. Ist die Welt für euch nur ein Dorf?
Es stimmt schon, dass die Welt irgendwie kleiner wirkt durch RISE OF THE NORTHSTAR,­ und die aktuelle Zeit macht es auch einfacher, eine fremde Kultur zu erkunden oder ein Land in das man reisen kann. Aber nicht alles davon betrachte ich als direkte Nachbarschaft. Jedes Land hat seine eigene Kultur, seine Stärken, seine Geschichte. Auf jeder Reise betreten wir sozusagen eine neue Welt, die es uns erlaubt, in einen neuen Kosmos einzutauchen, und das ist eigentlich der wichtigste Teil.

Welche Länder oder Orte würdest du denn gerne noch bereisen? Oder wo würdet ihr gerne mal ein Konzert spielen?
Südamerika sieht toll aus. Da gibt es eine sehr große Metal-Fanbase, und die Konzerte sind echt der Wahnsinn in diesen Ländern. Es gibt aber auch eine große Manga-Kultur, vor allem in Brasilien und Mexiko. Es wäre eine tolle Erfahrung, dort auch mal zu spielen. Eine US-Tour wäre auch ein sehr großer Schritt, und es sieht so aus, als wäre es sogar bald soweit.

Glaubst du, eine andere Kultur als die japanische könnte dich jemals so sehr in ihren Bann ziehen?
Wären RISE OF THE NORTHSTAR von einer anderen Kultur als der japanischen beeinflusst, wären es nicht mehr RISE OF THE NORTHSTAR. Japan ist Teil unserer DNA. Es ist etwas, das wir alle in der Band gemeinsam haben, und das wird sich garantiert so schnell nicht ändern.

Habt ihr schon einen Plan, wie die Geschichte weitergehen wird?
Wir haben schon viele Ideen, was wir in Zukunft machen wollen. Das hier ist erst der Anfang von RISE OF THE NORTHSTAR. Das Beste liegt noch vor uns.

Ich danke dir!
Ich danke dir, und sei gewappnet für Shis Wiederkehr!