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SEEYOUSPACECOWBOY

Coup De Grâce

Connie Sgarbossa sinniert im Interview darüber, ob das neue Werk ihrer Band sich nicht doch zu weit aus dem Fenster lehnt und die Band nicht doch zu sehr an sich selbst und ihre Vorlieben gedacht hat. Aber mitnichten ist „Coup De Grâce“ der titelgebende Gnadenstoß, sondern der richtige Schritt zur richtigen Zeit. SEEYOUSPACECOWBOY landen genau den Volltreffer, der zeigt, dass sie mehr draufhaben, als nur überzeugend einen Sound zu kopieren, der in der Mitte der Zweitausender florierte. Dafür mussten sie sich nicht komplett neu erfinden, sondern lediglich das Rad weiterdrehen, Mut beweisen und mit einer klaren Vision ans Werk gehen, anstatt einfach los zu preschen. Das bedeutet allerdings nicht, dass „Coup De Grâce“ weniger energiegeladen oder chaotisch klingt. Allerdings wird jedes Element präziser eingesetzt und kann sich so noch besser entfalten, was nicht zuletzt auch für die Produktion gilt. Dass in dem Wirrwarr aus Stimmen, das die Band bereits selbst mitbringt, auch noch Gäste zu hören sind, gerät zur Randnotiz. Vielmehr sind die Songs selbst die Stars. Ein wie Track „Rhythm & rapture“ vereint Tanzbarkeit und Eingängigkeit mit bekannten Trademarks und einem Breakdown. So wird niemand behaupten, es hätte sich jemand zu weit aus dem Fenster gelehnt. „It’s time to stand up, it’s time to move your feet, well now, everybody!“