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SEEYOUSPACECOWBOY

The Correlation Between Entrance And Exit Wounds

Ein Album, als hätte es mir wer 2006 per MSN Messenger geschickt, glücklicherweise ist diese CD aber nicht in den räudigen 128 kBit/s, die man sich damals so per Winamp oder mp3-Player angetan hat. „The Correlation Between Entrance And Exit Wounds“ ist, das kann man vorwegnehmen, für diejenigen, die den Metalcore der Nuller Jahre, in voller kreativer Blüte stehend, mit Lichtgeschwindigkeit gen Mainstream eilend, miterlebt haben, ein großartiges Stück Nostalgie. Ein akustischer Throwback-Thursday sozusagen, der insbesondere die Elemente vereint, die Bands wie BRING ME THE HORIZON abgelegt haben, als es darum ging, Platten und Merch zu verkaufen – Chaos, Kompromisslosigkeit und die Ablehnung hergebrachter Songstrukturen. Sogar Klargesang findet sich auf dieser Platte nur an einer Stelle und kann somit seine Wirkung umso besser entfalten. Trotzdem ist „The Correlation Between Entrance And Exit Wounds“ weitaus weniger eintönig als erwartet und läuft in einer groben halben Stunde gut durch, ohne groß zu langweilen. Der moderne Sound tut SEEYOUSPACECOWBOY ebenfalls gut. Wem es heute eher unangenehm, ist olle Kamellen von DROP DEAD, GORGEOUS, NORMA JEAN oder THE NUMBER TWELVE LOOKS LIKE YOU rauszukramen, der sollte dieser Platte eine Chance geben.