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BITCH QUEENS

Custom Dystopia

Was machen eigentlich ... TURBONEGRO? Ganz schön ruhig da, wie mir ein Blick auf deren Facebook-Seite verrät. Wie ich darauf komme? Hm ... nun ... die Basler BITCH QUEENS sind schuld, um ehrlich zu sein, denn auf deren neuem Album „Custom Dystopia“, dem sechsten seit der Gründung 2007, zelebrieren die neben ihrem eigenen Trademark-Sound, den sie sich natürlich längst erarbeitet haben, eben auch jene vertraute Klangfarbe, die Happy-Tom und Co. in den Neunzigern perfektionierten und die 1998 in „Apocalypse Dudes“ kulminierte. BITCH QUEENS, die auf manchen Fotos ihre große Vorliebe für Jeansjacken und etwas Schminke im Gesicht zur Schau stellen, schaffen es auf ihrem neuen Album jedenfalls mit exzellenter, sehr knackiger Produktion ein Dutzend eingängiger Punkrock-Songs rauszuhauen, die so geschmeidig durchballern und ein ums andere Mal ein Händchen für hittiges Songwriting offenbaren, dass sie locker vergessen machen, dass die Typen aus Oslo in den letzten Jahren ehrlich gesagt eher enttäuscht als begeistert haben. „FU Emily“ ist so eine Nummer, aber auch „Ignorance is bliss“ oder der Opener „Burn it down“ – fast schon Instant-Hits mit durchweg smarten Texten. Coole Typen also, die man spätestens jetzt endlich mal für sich entdecken sollte, so man es denn bislang geschafft hat, sie zu ignorieren.