MUSTH

Padjelanta

Elefantenbullen geraten nach Durchlaufen ihrer Pubertät unabhängig von der Brunft einmal jährlich, meistens im Winter, in eine Phase der Aggressivität, ausgelöst durch einen ungewöhnlich hohen Testosteron-Schub, in der sie durchaus eine Gefahr für das Leben anderer Tiere darstellen könnten, vom Menschen ganz abgesehen.

Dieses Verhalten bezeichnet man als „Musth“ (sprich: mast; persisch, steht für „unter Drogen“, „im Rausch“) Ein durchaus passender Name also für eine Band, die sich im Schwerpunkt durch eine Musik auszeichnet, die meist einem Lavastrom gleich aus den Boxen fließt und einige helle Momente des Doom- und Post Metals beziehungsweise –cores offenbart.

Langeweile kommt in der Tat eher selten auf bei dieser Platte, denn Songs und Sound sind mehr als stimmig und handwerklich gibt es absolut gar nichts auszusetzen. Einzig die allzu offensichtliche Anbiederung an die großen Namen dieses Genres stößt etwas sauer auf.

Es ist eine Sache, einen bereits dagewesenen Sound zu interpretieren, eine andere, wenn man fast als exakte Kopie von etwas anderem durchgehen könnte. Da ist also noch Luft nach oben, ansonsten: Gut!