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KHNVM

Portals To Oblivion

Death Metal, bei dem Musiker aus Bangladesch und Deutschland beteiligt sind – das hört sich im ersten Moment doch sehr spannend an. Doch wirklich Neues bringt die Kollaboration leider nicht hervor. In seinen Grundlagen lehnt sich das Trio stark an frühe MORBID ANGEL oder IMMOLATION an, der Sound ist groovig, bitterböse und voller Windungen. Etwas geht KHNVM dabei leider ab, das MORBID ANGEL bei aller technischen Finesse nie aus den Augen verloren haben: die Catchiness. Ganz klar, auf „Portals Of Oblivion“ präsentiert das Trio kompetenten Death Metal, doch darüber hinaus wird es dünn. Viele Lieder sind zu lang, überirdische Riffs sucht man vergeblich. Einzig „Heretic ascension“ sticht hier etwas heraus und vermag zumindest mit Eingängigkeit zu punkten. Besonders deutlich wird die Schwäche im Songwriting in „No solace“. Nach einem endlos scheinenden, wohl atmosphärisch wirkenden Intro kommt diese Nummer irgendwie nicht zum Punkt. Es reiht sich Passage an Passage, doch nach achteinhalb Minuten ist der Song vorbei, ohne einen bleibenden Eindruck hinterlassen zu haben. Wie für das restliche Material der Platte gilt: weniger wäre hier mehr gewesen. So bekommt man ambitionierten Death Metal, dessen Ausführung gerne noch etwas geschliffen werden darf!