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SODOM

Bombenhagel

Um zu zeigen, dass trotz Corona und daraus resultierend ausgefallener Konzerte in diesem Jahr noch immer mit SODOM zu rechnen ist, und auch aus reiner Lust, einen alten Bandklassiker mit dem neuen Line-up einzuspielen, veröffentlicht die Band um Szene-Ikone Tom Angelripper dieser Tage die EP „Bombenhagel“. Hauptaugenmerk liegt hier auf dem komplett neu arrangierten Titeltrack, der, der zweiten Gitarre und natürlich der moderneren, druckvolleren Produktion sei Dank, nun natürlich ungleich mächtiger klingt. Auch in Sachen Soli wurde richtig Gas gegeben (Produzent , griff hierzu ebenfalls zur Gitarre), so dass hier zuweilen die Gedanken fast in Richtung SLAYER beziehungsweise Kerry King driften. Die beiden folgenden Tracks „Coup de grace“ und „Pestiferous posse“, sind zwei astreine Thrasher, letzterer relativ SODOM-untypisch mit etwas tiefer gestimmten Gitarren, was der Nummer aber ordentlich Druck verleiht. Textlich bezieht sich Tom A. zum einen auf Themen wie Klimawandel, allgemeine Umweltprobleme, Kriege und die Verantwortung der Menschen, dass derzeit so ziemlich alles an die Wand gefahren wird („Coup de grace“), zum anderen auf heutige Probleme in den USA zwischen den Demokraten und Republikanern, wozu die wahrscheinlich berühmteste Schießerei des wilden Westens am O.K. Corral in Tombstone, Arizona im Oktober 1881 als Synonym Verwendung findet („Pestiferous posse“). In der aktuellen Form gefallen mir SODOM richtig gut.