Foto

HEROD

The Iconoclast

Die Musik von HEROD ist düster und voller Sludge-Elemente. Ähnlich wie bereits bei dem 2019 erschienenen Album „Sombre Dessein“ bauen die Schweizer auf einen bedrückenden Sound, der sich aus Rhythmusketten und einer beklemmenden Atmosphäre zusammensetzt. Wer nach etwas sucht, das gute Laune macht, sollte um HEROD jedenfalls einen großen Bogen machen, was nicht daran liegt, dass die Musik der Band keinen Spaß machen würde, sondern eher daher kommt, dass HEROD mit ihrer Musik eine Szenerie visualisieren, die vor dem inneren Auge wüst, desolat und karst erscheint. „The icon“ erinnert mit seinen verstörend klingenden Sounds an „Iowa“ von SLIPKNOT, während es bei „The edifice“ nahezu unangenehm wird. Jede Menge Groove und Energie finden sich in Tracks wie „The becoming“, und „The obsolete“, die beide etwas eingängiger sind und somit ein Headbang-Momentum bieten. Mit einem Gastbeitrag von THE OCEAN-Sänger Loïc in dem Neunminüter „The prophecy“ endet das Album stimmig und impulsiv. So bedrückend wie „The Iconoclast“ werden 2023 nicht viele Alben wirken. Aber so rund klangen HEROD bis 2023 auch noch nie. Die Messlatte für postapokalyptischen Post-Metal liegt nach diesem Release verdammt hoch.