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IRISH HANDCUFFS

Transitions

Ganze acht Jahre nach ihrem letzten Album melden sich die drei Regensburger nun mit dem Nachfolger „Transitions“ zurück. Konsequent gehen sie hier den Weg weiter, den sie bereits über die diversen Singles der Vorjahre einschlugen, und verorten sich an der Schnittstelle zwischen melancholischem Midtempo-Punk und Indierock. Und das weiß zu begeistern. Im Vergleich zu den vorherigen Veröffentlichungen fällt insbesondere der dichtere Sound auf, mit seinen verspielten Bassläufen und den etwas weniger stark verzerrten Gitarren. Dazu nachdenkliche Texte – wie soll es bei einem Titel wie „Transitions“ auch anders sein –, geprägt von innerer Zerrissenheit und den Umbrüchen im Leben der Generation 35+. Möchte man tatsächlich ein Haar in der Suppe finden, ist es die Tatsache, dass dieses Album mehrere Durchläufe braucht, um in seiner Gänze zu glänzen. Die Ohrwürmer lassen sich hier nicht direkt beim ersten Hören ausmachen, doch wissen Kenner nur zu genau: das zeichnet ein richtig gutes Album aus. Ein echter Grower also. In Gedanken dürften hier Blake Schwarzenbach und Sergie Loobkoff Pate gestanden haben und vielleicht lässt sich bald auch mit gewisser Genugtuung beobachten, wie BAYSIDE die Mannen von IRISH HANDCUFFS mal mit auf Tour nehmen werden – eine der besten und ehrlichsten Emo-Punk-Bands des Landes.