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ARROW MINDS

Worrier

Ab Akkord Nummer eins ist klar: „Worrier“ setzt ein dickes, massives Ausrufezeichen auf die Landkarte des (deutschen) Melodic Hardcore. Das zweite Album der Rostocker muss sich hinter internationalen Releases nicht verstecken. Die 13 Songs besitzen eine Wuchtigkeit, wie sie sonst SICK OF IT ALL oder COMEBACK KID in den Studios und auf den Bühnen dieser Welt erzeugen. Es ist eindeutig zu hören, dass hier gereifte Musiker ein hochwertiges Album an den Start bringen. Vor allem die erste Single „Misery loves company“, die in Zusammenarbeit mit THE OKLAHOMA KID entstand, unterstreicht, dass das Quintett von der Ostsee Großes vorhat. Songs wie „20 decibels“, „NSFW“, „Fridays for Future“ und „King of the wire“ bestätigen die Ambitionen und haben auch eindeutig das Potenzial, ein verschwitztes, pogendes Live-Publikum zu begeistern und mitzureißen. Der energische Auftakt wird durch das ruhigere „Hands of gold“ an passender Stelle eingefangen, zur Ruhe gebracht, abgefedert. Die Öffnung zu eingängigeren Elementen hat sich für ARROW MINDS eindeutig gelohnt. Solch ein Output war nicht zu erwarten. Man muss dankbar sein, einen kreativen Schmelztiegel wie Rostock in Deutschland zu haben, der sich neben kritischem Deutschrap und Punk nun ebenfalls für seinen treibenden Melodic Hardcore rühmen darf. Glückwunsch.