LOVELY EGGS

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DIY for life

Das Glaubensbekenntnis des UK-Duos findet sich auf der Website: „This is our band. We do exactly what we like. That’s how it goes when you have your own band.“ 2007 veröffentlichten die LOVELY EGGS ihre erste EP, unzählige Kleinformate sind seitdem erschienen, zunächst noch auf „Fremdlabels“, in den letzten Jahren aber nur auf der eigenen Plattform. Ein Mann-Frau-Duo sind die LOVELY EGGS, bestehend aus Holly Ross (gt, voc) und David Blackwell (dr, voc), und ja, die beiden sind auch hinter der Bühne liiert. Erstaunlich finde ich, dass das Duo aus dem nordenglischen Lancaster hierzulande immer noch einen Geheimtipp-Status hat. In UK und auch den USA hingegen sind sie zwar auch keine Superstars, aber ihnen wurde schon mit ihrem letzten Album „This Is Eggland“ (2018) eine Menge medialer Aufmerksamkeit zuteil. Ich nahm das neue Album „I Am Moron“ zum Anlass für ein Interview.

Wie geht es euch im Lockdown?
Holly:
Tja, wir haben gerade unsere neue Platte raus, aber überall sind die Plattenläden geschlossen, keiner kann gerade Platten kaufen, das ist natürlich schlecht für uns. Im Mai wären wir auch in Deutschland auf Tour gewesen, die ist ausgefallen. Keine Ahnung, wann wir das nachholen können.
David: Wir sitzen natürlich alle im selben Boot, aber uns hat das zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt getroffen. Wenn du ein neues Album raus hast, musst du passend dazu auf Tour gehen.
Holly: Damit erzielen wir den Großteil unseres Einkommens: mit der Tour zu einem neuen Album. Und mit den Albumverkäufen. Ja, die Corona-Krise hat uns schwer getroffen, aber auch alle anderen. Ich will mich jetzt hier also nicht beklagen, wir wollen einfach nur irgendwann weitermachen. Wir sind eine DIY-Band, wir kennen es nicht anders, als dass ständig irgendeine Katastrophe passiert. Wir wissen, dass es danach weitergeht. Wir sind es also gewohnt, ständig mit neuen Situationen umzugehen, darin sind wir gut, und so gesehen sind wir okay.

Nun ist es aber ja so, dass jedes nicht gespielte Konzert ein Loch in die Kasse reißt und man eine nicht gespielte Frühjahrstour ja nicht im Sommer nachholt, sondern gar nicht.
Holly:
Ich sehe es so: Es ist ja nur Zeit. Wenn man ein ganzes Jahr aus deinem Leben herausgenommen hätte, würdest du es vermissen? Wenn man dieses Jahr irgendwie überleben kann, wird es okay sein. Man muss versuchen, nicht ständig darüber nachzudenken und sich zu beklagen, dass man ja ein ganzes Jahr seine Einnahmen verloren hat und so weiter. Tust du das, greift das deine geistige Gesundheit an. Wir versuchen es so zu sehen, dass wir gerade in einer Zeitschleife festhängen. Nichts passiert, nichts kann passieren, und wir müssen abwarten, bis sich wieder alles bewegt. Und wir dürfen nicht ständig daran denken, was wir hätten verdienen können.
David: Keiner weiß ja derzeit, wie sich das entwickeln wird: Wenn die Festivals alle nicht stattfinden, wird es mehr kleine Konzerte geben? Können Bands wie unsere davon profitieren?

Und wie vertreibt ihr euch die Zeit? Mit dem Schreiben neuer Songs, dem Aufnehmen im Homestudio?
David:
Ich wünschte, so wäre das ... Wir haben einen Sohn, er ist sieben, und so müssen wir jetzt so tun, als wären wir Lehrer.
Holly: Jeder, der Kinder hat, wird das bestätigen: mit dem Kind verändert sich dein Leben für immer und du kannst nie mehr irgendwas so erledigen, wie du es geplant hast. Wirklich was erledigt bekommst du nur, wenn das Kind im Bett ist. „Mami, schau mal, Papi, schau mal ...“ – so geht das bis abends um sieben. Und dann trinken wir erst mal ein Bier, um uns zu erholen. Es ist echt nicht leicht, mit einem Kind Musiker zu sein, und irgendwie beneide ich Musiker, die keine haben. Die haben in einer Situation wie dieser die Chance, ein neues Album zu schreiben, produktiv zu sein. Für uns ist das gerade nicht drin.

Auch heute noch sieht die Musikerrealität eher so aus, dass der Mann auf Tour geht, um Geld zu verdienen, und die Frau bleibt zu Hause und kümmert sich um den Nachwuchs. Wie habt ihr das geregelt?
Holly:
Wir nehmen unseren Sohn mit auf Tour, seit er vier Monate alt ist. Früher kam meine Mutter als Babysitterin mit uns mit. Ich spiele in Bands, seit ich 15 bin, und ich wollte immer schon in einer Band sein als auch ein Kind haben. Seit einer Weile kommt jetzt immer ein befreundeter Künstler oder eine Künstlerin mit auf Tour, Menschen, die dichten, schreiben, die das Musikerleben kennen, das Leben „on the road“ kennen und unterwegs arbeiten können und die flexibel sind. Die kennen diese Welt des Wartens.
David: Wir sind nicht nur zu zweit, sondern mit einer kleinen Crew auf Tour, das ist wie eine Familie und unser Sohn liebt das.

Ihr habt also den Vorteil, als Duo eigentlich sehr minimalistisch auf Tour gehen zu können, direkt wieder zunichte gemacht?
Holly:
Wir hatten schon immer einen Fahrer und einen Soundmann dabei, denn unsere Grundüberzeugung ist, dass es nicht wert ist, ein Konzert zu spielen, wenn man sich dabei nicht betrinken kann. Deshalb sind wir noch nie selbst zu einem Auftritt gefahren, denn man müsste ja für die Fahrt danach nüchtern bleiben. Also hatten wir immer schon Fahrer und Soundmann. Und so sind wir jetzt zu sechst unterwegs: Fahrer, Soundmann, Babysitter, unser Sohn und wir beide.

Wie ging das alles los mit den LOVELY EGGS?
Holly:
Wir hatten es nie darauf angelegt, eine Band zu sein. Aber ich wollte immer schon Musik machen. Ich mache Musik, seit ich 15 bin, 1994, mit 17, war ich dann in der All-Girl-Punkrock-Band ANGELICA, die vom UK-Musikbusiness und den Medien sehr gut angenommen wurde. Virgin, EMI und Sony waren an uns interessiert, wir wurden im Radio gespielt. Wir existierten einige Jahre, aber was ich von der Musikindustrie mitbekam, gefiel mir nicht – ich empfand es als falsch und verkommen, mit vielen üblen Menschen. Ich legte nach dem Ende der Band meine Gitarre weg und fasste sie zwei Jahre lang nicht mehr an. Bis mir dann eines Tages aufging, dass man ja auch komplett auf sich alleine gestellt arbeiten kann, komplett an der Musikindustrie vorbei. Dass man keinen Plattenvertrag braucht, weil man das auch selber machen kann. Dass man keinen Manager braucht, dass man keinen Musikverlag braucht. Dass man sich so die Reinheit des Musikmachens bewahren kann.
David: Wir wollten viel rumkommen und es uns so einfach wie möglich machen, deshalb hatten wir das von Anfang an als Duo angelegt. Unsere ersten vier Konzerte spielten wir in New York, wir flogen einfach rüber, weil wir die Idee aufregend fanden. Wir wollten immer schon eine laute Band sein, mit mächtigen Drums, buzziger Gitarre.
Holly: Uns war von Anfang an wichtig, uns mit anderen Bands anzufreunden, eine Community zu schaffen. Wir freundeten uns mit WHITE HILLS aus New York an, wir tourten durch die USA und schliefen bei irgendwelchen Leuten auf dem Fußboden. Wir verdienten kein Geld damit, wir hatten kein Radio-Airplay, das war nicht unser Ziel. Wir genossen es einfach, Musik zu machen und dieses Leben leben zu können.
David: Das machten wir ein paar Jahre, und dann kam ein kleines Label aus Manchester – das ist sechzig Meilen südlich von hier – auf uns zu und wollte was von uns rausbringen. Bis dahin hatten wir nur CD-Rs gemacht, wir hatten kein Geld, etwas pressen zu lassen. Und so erschien dann endlich auf Cherryade unser erstes Album, nach zwei Jahren.
Holly: Die zweite Platte kam auch bei denen raus, aber die machten das Label nur zum Spaß und das wurde denen dann zu viel. Wir hatten aber Gefallen gefunden am Plattenveröffentlichen und die brachten uns in Kontakt mit Cargo UK, ihrem Vertrieb, so dass wir schon mal diese Verbindung hatten. Seitdem haben wir alle unsere Alben selbst veröffentlicht und haben viel gelernt dabei, aber auch viele Fehler gemacht. Und wir spielten immer mehr Konzerte, ganz einfach, weil es uns Spaß macht. Und hey ... Alkohol umsonst! Cider, Lager – was du willst!
David: Free beer – was willst du mehr vom Leben?
Holly: Unser Konzerte sind für uns wie eine Party, und das sollen sie auch für die Besucher sein. Und irgendwann waren dann 500, 600 Leute bei unseren Shows in UK, und manchmal sind es sogar 1.500! Das war nie so geplant, das ist einfach passiert. Was sich seit den Anfangstagen geändert hat, ist die Intensität. Anfangs tourten wir einen Monat durch die USA, spielten jeden Abend, und das war echt Hardcore. Jetzt, mir einem Kind, haben wir das reduziert, gehen vielleicht mal zehn Tage am Stück auf Tour und wissen diese Zeit mehr zu schätzen: zehn Tage Rock’n’Roll, das ist eine schöne Abwechslung zu unserem Leben zu Hause.
David: Es ist echt eine Menge passiert in den letzten zehn Jahren ...
Holly: Ja, zum Beispiel die Zusammenarbeit mit Gruff Rhys von SUPER FURRY ANIMALS, oder dass Iggy Pop Fan von uns ist und uns in seiner Radiosendung spielt. All der Support von Menschen, von denen wir das nie erwartet hätten, wo wir nie gedacht hätten, dass die uns überhaupt auf dem Radar haben.

Holly, du hast ein schickes T-Shirt an, mit einer Ratte drauf und dem Satz „You’re never more than 10 feet away from a Tory“. Ein Tory, das ist ein Mitglied der britischen konservativen Partei. Was hat es mit dem Shirt auf sich? Ich kenne ja diesen Spruch, dass man in einer Stadt nie weniger als ein paar Meter von einer Ratte entfernt ist ...
Holly:
Das Shirt ist von einem Shirtlabel aus Manchester und ich habe das vor ein paar Jahren gekauft, als ich für die Labour-Partei Wahlkampf gemacht habe. Wie wahr der Satz ist, ist mir dieser Tage wieder aufgefallen, als ich mit der Studenten-WG nebenan zu tun hatte. Studenten, da geht man ja davon aus, dass die irgendwie links und liberal sind, aber nein, die haben da ein Tory-Poster im Fenster hängen! Du bist eben nie mehr als drei Meter von einem Tory entfernt.

Sprechen wir über Eier. Ich als Veganer habe damit ja nichts mehr zu tun.
David:
Wir hatten die Band ja nie als etwas Langlebiges angesehen, und als wir sie gründeten, lebte Holly gerade berufsbedingt in Paris, wo ich sie besuchte. Und dort bei ihr vor dem Fenster brüteten gerade Tauben, im Nest lagen zwei kleine Eier, die gerade ausgebrütet wurden, und ... so kam der Name zustande.
Holly: Mir gefiel der Gedanke an die beiden kleinen Küken, dass da etwas Neues geboren wird, nach meinen schlechten Erfahrungen mit der Musikindustrie. Abgesehen davon leben wir beide auch schon seit zwanzig Jahren vegetarisch.

Musikalisch ist eure Band eine Art Wundertüte, mit zig verschiedenen Einflüssen. Gibt es Musik, Bands, auf die ihr beide euch einigen könnt?
David:
Wir können uns auf sehr vieles einigen, und das deckt eine große musikalische Bandbreite ab. Wir haben verschiedene musikalische Einflüsse – ich bin ein großer Fan von Sixties-Psych, Sixties-Garage, Seventies-Psychedelia und so.
Holly: Aber wir sind eben auch aus Lancaster, das eine große Rockmusik-Tradition hat. Hier will jeder der lauteste und härteste sein, das prägt. Ich bin aber auch mit Hardcore aufgewachsen, mit BLACK FLAG und DEAD KENNEDYS. Außerdem wuchs ich auf mit Frauenbands wie HOLE, SLEATER-KINNEY und BRATMOBILE – ich mag diesen Geschrei-Aspekt. Als wir die Band gründeten, wussten wir, was wir nicht wollen: Plattenvertrag, Manager, Verlagsdeal. Und wir waren nicht bereit, Kompromisse einzugehen, um unsere Musik zu verkaufen, wir verweigerten uns dem kommerziellen Aspekt völlig. Wir wollten lieber experimentieren, und ich glaube, deshalb klingen wir anders.

Holly, inwiefern spielt der „Frau in einer Band“-Aspekt eine Rolle für dich, für euch?
Holly:
Also das ist ja 50:50 bei uns und wir sind nur zu zweit. Das war noch nie ein Thema für uns. Wir werden schon mal als „female-fronted“ beschrieben, aber nein, das spielt keine Rolle. Ich mache Musik, seit ich 15 bin, ich bin ziemlich Hardcore, mir ist noch nie jemand schräg gekommen.
David: Ich finde es seltsam, dass immer noch von „All-Girl-Bands“ geredet und geschrieben wird – eine „All-Boy-Band“ ist nicht der Rede wert.
Holly: Wir wurden nie in so einem Kontext beschrieben und ich verweigere mich so einer Kategorisierung komplett. Ich nehme das einfach nicht zur Kenntnis.

Auf eurer Website findet man den Aufruf für eine Petition gegen „Fake Encores“, gegen vorgeplante Zugaben. Euch stört, dass bei vielen Bands auf der Setlist vor den letzten drei Songs ein Strich ist, und es ist klar, nach dem viertletzten Song gehen die von der Bühne, die Leute fordern eine Zugabe, und dann, Überraschung, werden die letzten drei Songs gespielt. Ihr hasst das, ihr macht da nicht mit, ihr spielt, was ihr habt, und dann ist Schluss?
Holly:
Das ist so inszeniert, so selbstgefällig: Seht her, wie toll wir sind! Die Leute klatschen so wild, nur damit wir zurück auf die Bühne kommen. Spiel so lange du willst und dann geh von der Bühne und komm auch nicht wieder, egal wie viel die klatschen. Außerdem finde ich, dass bei Live-Konzerten Platz sein muss für diesen besonderen Momente. In unserer modernen Kultur ist das Denken verbreitet, dass immer alles perfekt sein muss, es muss immer das Beste sein. Das ist ein Aspekt von Kapitalismus und Konsumismus – es muss immer der beste Gig, die beste Erfahrung sein. Dass ein Konzert einfach nur okay war, ist nicht vorgesehen – nein, es muss das beste gewesen sein. Und deshalb mag ich diese Fake-Zugaben nicht. Mir ist es lieber, so was kommt von Herzen, weil ein Konzert von den vielen dann wirklich mal außergewöhnlich ist, wegen der Publikumsreaktionen oder sonst wie, und dann klatschen und johlen sie und du hast Lust, noch einen Song zu spielen. Es muss Raum sein für spezielle Momente, die kann man nicht planen, und deshalb gibt es diese Petition. Und deshalb zieht auch unser Soundmann direkt nach unserem letzten Ton die Saalmusik laut hoch, damit es da kein Missverständnis gibt.

Wenn man ein kundiges Publikum hat, wird das sicher verstanden. Auf andere Menschen wirkt das womöglich arrogant. Kann man sein Publikum „erziehen“?
Holly:
Wenn das Publikum da ist in der Erwartungshaltung, dass die da auf der Bühne dazu da sind, sie zu unterhalten, dann liegen sie falsch. Nein, so läuft das nicht: Ich habe bezahlt, jetzt unterhaltet mich. Nein, wir sind hier, um eine Party mit euch zu feiern, das ist eine eine kollektive Erfahrung in einer DIY-Szene. Wenn du nicht bereit bist, dich darauf einzulassen, bist du hier falsch.
David: Wir haben in den letzten Jahren nur ganz selten mal eine Zugabe gespielt. Wer uns kennt, der hat das akzeptiert. Dass andere Bands das machen, liegt einfach nur daran, dass die Leute sich daran gewöhnt haben. Das gehört für die zum kommerziellen Angebot einer Show.
Holly: Wir wollen die Leute aufwecken, ihnen klarmachen, dass das hier heute Abend nicht eine weitere Folge einer Soap-Opera ist, die man halb betäubt über sich ergehen lässt. Nein, das ist real! Das ist nicht der übliche Bullshit!
David: Nur weil andere etwas tun, bedeutet das nicht, dass du es auch tun musst.

Wie politisch seid ihr als Band?
David:
Geplant war das nie, aber da wir die Band sind, wurde es irgendwann politisch.
Holly: Wir leben das ja auch. Wir sind sehr politisch, wir sind antikapitalistisch und antikonsumistisch, sehr gegen die moderne Gesellschaft. Wir propagieren das seit Jahren, wir versuchen, die Leute aufzuwecken, und deshalb sind wir sehr politisch. Was aber nicht bedeutet, dass wir unsere politische Meinung ständig laut kundtun. Aber im letzten Jahr sind wir einfach immer unzufriedener geworden mit unserer Tory-Regierung, dass ich wieder angefangen habe, für Labour Wahlkampf zu machen, damit sich was verändert. Und die Menschen müssen anfangen, sich zu verändern, sie müssen erkennen, dass es keinen Sinn ergibt, immer noch mehr und noch härter in einem Job zu arbeiten, den sie hassen, nur damit sie noch mehr Geld haben, um sich Dinge zu kaufen, mit denen sie Menschen beeindrucken wollen, die sie eigentlich nicht mögen. Wir leben ein recht frugales Leben, wir brauchen nicht viel und versuchen möglichst nichts zu kaufen, was wir nicht brauchen. Und wir verweigern uns den Regeln des Musikbusiness, indem wir eben nicht 20.000 Pfund ausgeben für ein Musikvideo – auch das ist politisch.

Wie nehmt ihr auf? Auch DIY?
David:
Wir machen möglichst viel im Proberaum, aber auch zu Hause, etwa den Gesang. Mit Kind ist man eben auch da zeitlich eingeschränkt und so nutzen wir die Abende daheim.
Holly: David hat früher als Tontechniker gearbeitet, er kennt sich also mit der Technik aus. Er hat früher auch andere Bands aufgenommen und produziert.
David: Ja, wir haben alle unsere Platten selbst aufgenommen, die letzten beiden allerdings wurden von Dave Fridmann gemischt. Wir dachten uns, dass wir selbst schon so viel machen, dass da auch mal ein Blick von außen helfen würde. Ich musste dann an den massiven Drumsound des Intros von „Race for the price“ von den FLAMING LIPS denken, das in eine sehr smoothen Song übergeht. Holly meinte, ich solle Dave Fridmann einfach mal fragen, und ich sagte, der würde uns sicher nicht mal antworten. Holly hat irgendwie seine Studio-Telefonnummer rausbekommen und ihm auf den AB gesprochen, eine Mail-Adresse war nicht aufzutreiben, und dann vergaßen wir das wieder. Und dann, ein Jahr später, meldete er sich plötzlich. Er sagte, er habe sich unsere Musik angehört, sie gefalle ihm, und wir waren so ... wow!
Holly: Dave hat mit uns gearbeitet, obwohl wir keine sauteuren Aufnahmen aus einem großen Studio haben, er akzeptierte, was wir haben. Er ist so „unsnobby“, dafür liebe ich ihn.