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DAGGER THREAT

Weltschmerz

Also das nenne ich mal ein Brett. Schon auf ihrem Debütalbum „Gestaltzerfall“ haben DAGGER THREAT­ aus Hamburg ganz schön abgerissen. Aber „Weltschmerz“ geht noch einmal tiefer. Nach dem gesprochenen Intro (mehr dazu gibt’s im Interview zu lesen!) und dem beklemmenden Gefühl, das es hinterlässt, geht es sofort los mit dem vorab veröffentlichten Song „Jaded“. Was den Sound angeht, muss sich die Band jetzt von mir den (positiv gemeinten) SLIPKNOT-Stempel aufdrücken lassen. Leugnen kann man diesen Einfluss nun wirklich nicht. Auch auf „Gestaltzerfall“ war der schon erkennbar. Aber DAGGER THREAT­ können auch anders, brutal muss es nicht immer klingen. Denn eine Überraschung habe ich gefunden: Erstmalig ist auch cleaner Gesang von Sänger Tim zu hören, beispielsweise in Songs wie „Faint“ und „Wither“. Das hat er ziemlich gut gemacht und die Band verhindert (unter anderem) damit jegliche Langeweile, die bei zu gleichförmig harter Musik aufkommen könnte. Ein instrumentales Interlude und ein gesprochener Epilog sorgen zusätzlich für Abwechslung und der Epilog durch seine Schwere und düstere Thematik zusätzlich für Gänsehaut. DAGGER THREAT­ sollte wirklich jeder auf dem Radar ha­ben, der harte, nicht stumpfe Musik zu schätzen weiß.